Untersuchung

WWF: 93 Prozent weniger wandernde Süßwasserfische in Europa

(c) APA/AFP/DANIEL MIHAILESCU
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Vor allem die weit fortgeschrittene Verbauung und Veränderung von Flüssen spiele eine Rolle, heißt es von der Umweltstiftung WWF.

Zahlreiche Bestände wandernder Süßwasserfischarten haben laut einem Bericht in den letzten Jahrzehnten merklich gelitten. Im Zeitraum 1970 bis 2016 seien die gut 1400 untersuchten Bestände um durchschnittlich 76 Prozent zurückgegangen. Das geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Report der World Fish Migration Foundation, der Zoologischen Gesellschaft London und der Umweltstiftung WWF hervor.

In Europa liege der Rückgang sogar bei 93 Prozent, hieß es. Wandernde Fische sind laut WWF Arten, die darauf angewiesen sind, zum Laichen weite Strecken in Flüssen zurückzulegen. Einige davon leben auch zeitweise im Meer. Betroffen sind etwa Aale und Störe.

Verbauung von Flüssen als Problem

Für die Untersuchung wurden knapp 250 Fischarten berücksichtigt. Schwerpunkte sind Europa, Lateinamerika und Karibik sowie Nordamerika. Zur Lage in Europa erklärten die Autoren nach WWF-Angaben, die Entwicklung sei hauptsächlich mit der weit fortgeschrittenen Verbauung und Veränderung der Flüsse verbunden.

"Mindestens eine Million Barrieren hindern Europas Flüsse am freien Fließen", erklärte WWF-Süßwasserexperte Philipp Wagnitz. Der Bericht dokumentiert bei einem Teil der Arten auch Zuwächse - aus regional unterschiedlichen und teils auch ungeklärten Gründen.

>>> „The Living Planet Index (LPI) For Migratory Freshwater Fish”

(APA/dpa)

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