Interview

Marken- und Designstrategin: „Emotionen sind der Motor unseres Tuns“

Karin Novozamsky sieht Branding als Prozess, der auch künstlerisch zu mehr Bewusstsein führen kann.
Karin Novozamsky sieht Branding als Prozess, der auch künstlerisch zu mehr Bewusstsein führen kann.Wolfgang Zac
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Marken- und Designstrategin Karin Novozamsky über den Sinn von Logos, ausgeklügelter Typografien und warum sich Künstler als Marke positionieren sollen.

Warum ist es so wichtig geworden, dass sich Musiker als Produkt, als Marke inszenieren?

Der Vorteil einer Marke besteht darin, dass sie im besten Fall innerhalb von Sekunden Werte und eine Zuordnung im Kopf des Betrachters oder Hörers abrufen kann. Je eindeutiger diese Verortung im Kopf ist, umso leichter wird sie abrufbar. Und Dinge, die uns vertraut vorkommen, merken wir uns nicht nur leichter, wir tendieren sogar dazu, sie eher zu mögen.

Ist der Künstler als Marke nicht ein Verrat am echten Künstlertum?

Eine Marke – nur weil sie uns als Begriff aus der kommerziellen Welt, die primär auf monetäre Gewinne ausgerichtet ist, bekannt ist – ist per se nichts Schlechtes. Ob ein professioneller Auftritt sich auf die Arbeit als Künstler auswirkt, hängt vor allem vom Künstler ab. Die Frage ist vielleicht eher, ob die Notwendigkeit, mit der Kunst seinen Lebensunterhalt bestreiten zu müssen, sich aufs echte, freie Künstlertum auswirkt.

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