Epidemie

211 Neuinfektionen und ein halbes Jahr Corona in Österreich

++ THEMENBILD: CORONAVIRUS  - MASKENPFLICHT IN OeFFENTLICHEN EINRICHTUNGEN UND GESCHAeFTEN
++ THEMENBILD: CORONAVIRUS - MASKENPFLICHT IN OeFFENTLICHEN EINRICHTUNGEN UND GESCHAeFTENAPA/BARBARA GINDL
  • Drucken

Heute vor sechs Monaten wurde Österreichs erster Corona-Fall bestätigt. Derzeit ist man bei den aktiven Erkrankungen auf einem Niveau wie im April. Gesundheitsminister Anschober glaubt nicht an eine zweite Welle, aber an einen „schwierigen Herbst“.

Vor genau einem halben Jahr wurde in Österreich der erste Coronavirus-Fall bestätigt. Nach einem ersten Aufflammen und anschließender Eindämmung ist man gemessen an den derzeit 3105 aktiven Infektionen wieder auf einem Niveau von April - der Monat, in dem die Coronapandemie in Österreich ihren bisherigen Höhepunkt erreicht hatte.

Von Montag auf Dienstag ist die Zahl der Neuinfektionen auf 211 gestiegen, positive Testergebnisse gab es somit bisher insgesamt 25.706 in Österreich. Seither traten laut Innen- und Gesundheitsministeriums weiters 733 Todesfälle im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 auf, 21.888 Menschen sind genesen.

"Österreich ist im ersten halben Jahr der weltweit schwersten Pandemie mit mittlerweile 800.000 Todesfällen vergleichsweise sehr gut durch die Krise gekommen", bilanzierte Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) in einem Statement am Dienstag. Die Auswirkungen der Pandemie wurden mit dem Ausruf des Shutdown offensichtlich. Weitgehende Ausgangsbeschränkungen, die Schließung weiter Handelsbereiche und der Gastronomie und ab Anfang April auch das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken (MNS) dominierten das Leben der Österreicher.

Die ersten Lockerungen - weg vom Ausnahmezustand hin zur "neuen Normalität" - folgten dann bereits ab Mitte April. Jedoch stiegen die täglichen Covid-19-Infektionszahlen ab Juni wieder an. Ende Juli wurde die Maskenpflicht daher verschärft, die Zahl der aktiv Infizierten wuchs aber weiter auf gegenwärtig über 3000 Fälle.

„Schwieriger Herbst"

Ein durchaus erwarteter Nebeneffekt von (Grenz-)Öffnungen und einem (wenn auch eingeschränkten) Comeback des Tourismus, meinte Anschober. Es ginge jetzt um die Vorbereitung auf "einen sehr schwierigen Herbst", so der Ressortleiter. "Ich bin jedoch optimistisch, dass wir die nächsten Monate ohne zweite Welle schaffen." Vorausgesetzt, dass „nach einem kleinen Durchhänger kleiner Bevölkerungsteile in den vergangenen Wochen wir nun alle wieder so engagiert wie im Frühling mitmachen und uns und die anderen gut schützen“, so Anschober.

Auch wenn es bald eine Impfung gegen das Virus geben sollte - optimistische Schätzungen gehen davon aus, dass dies noch in diesem Jahr der Fall sein wird -, bleiben die Folgen der Pandemie jedoch eine bestehende Herausforderung. Im August waren in Österreich rund 370.000 Personen arbeitslos und fast 50.000 weitere in einer Schulung. Von der Nachrichtenagentur Reuters aktuell befragte Ökonomen gingen jedenfalls davon aus, dass die Folgen der Viruskrise der Wirtschaft im gesamten Euroraum noch Jahre zu schaffen machen. Eine vollständige Erholung von der Rekord-Rezession werde zwei oder gar mehrere Jahre dauern.

Statistik:

137 Covid-19-Kranke werden derzeit in Spitälern behandelt, zwei mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Intensivpatienten ist mit 23 gleich geblieben. Die meisten Neuinfektionen entfielen mit 87 auf die Millionenstadt Wien, gefolgt von 35 in Oberösterreich und 32 in Tirol.

Neuinfektionen nach Bundesländern:

Burgenland: 2
Kärnten: 3
Niederösterreich: 22
Oberösterreich: 35
Salzburg: 16
Steiermark: 11
Tirol: 32
Vorarlberg: 3
Wien: 87

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.