Stilkritik

Melania Trump: Weiche Worte, harter Look

Melania Trump unterstrich ihre "menschliche" Botschaft nicht mit diesem Look.
Melania Trump unterstrich ihre "menschliche" Botschaft nicht mit diesem Look.(c) APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI (BRENDAN SMIALOWSKI)
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Beim Parteitag der Republikaner trat die First Lady als Fürsprecherin ihres Gatten Donald auf. Inhaltlich gab sie sich weicher als andere Redner, ihre Kleiderwahl unterstrich die Botschaft aber (wieder einmal) nicht.

Es handelt sich um den klassischen Fall einer Text-Bild-Schere: Während Melania Trump sich auf dem Parteitag der Republikaner deutlich „softer“ gab als ihre Vorrednerinnen und Vorredner, sprach das von ihr gewählte Outfit - eine an Militäruniformen angelehnte Silhouette des Labels Alexander McQueen - eine ganz andere Sprache.

Als FLOTUS (das steht für „First Lady of the United States") erwähnte sie ausdrücklich das Coronavirus und die zu bewältigende Gesundheitskrise; sie dankte all jenen, die sich in dieser Situation persönlich einsetzten und einsetzen. Während also der Spin ihres Auftritts inhaltlich in eine durchaus versöhnliche und „menschliche“ Richtung angelegt war, sprach ihre Kleiderwahl eine andere Sprache.

In den sozialen Medien, allen voran Instagram und Twitter, erntete Frau Trump - im beruflichen Vorleben immerhin Mannequin und somit nah an der Modewelt agierend - umgehend Spott und Häme. Und tatsächlich weiß man nicht so recht, was sie mit diesem Ausdruck der Strenge bezweckte: Unterstreicht Melania Trump kurz vor dem Ende der ersten Amtszeit ihres Gatten noch einmal seinen Machtanspruch durch ein kommandierendes Outfit? Möchte sie sich als selbstbewusste „First Lady“ in Szene setzen? Hielt sie den strengen Look im dramatischen Setting des neu gestalteten Rosengartens vor dem Weißen Haus für eine hübsche Ergänzung und dachte eher an Safari- und Gärnterjacken als an eine Uniform?

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