Morgenglosse

Rudolf Anschober fordert Sebastian Kurz in Wien zum Duell

Der Gesundheitsminister prangt also auf grünen Wahlplakaten. Will der Oberösterreicher gar Bürgermeister werden? Wohl kaum.

Der grüne Gesundheitsminister Rudolf Anschober ist nicht der erste Oberösterreicher, der bei einer Wiener (!) Landtags(!)wahl auf Plakaten zu sehen ist – natürlich nicht als Kandidat. Ein gebürtiger Oberösterreicher hat das jahrelang ähnlich praktiziert und seine ohne ihn oft schwachen Landesparteien von Erfolg zu Erfolg gepusht: Jörg Haider.

Dass nun ausgerechnet die politischen Antipoden der FPÖ, die Grünen, sich dieses Schmähs bemächtigen, heißt was jetzt? Dass sie der Wiener Frontfrau Birgit Hebein allein wenig zutrauen? Dass sie professionell geworden sind? Dass sie den Kampf mit Sebastian Kurz, den Anschober zuletzt koalitionsintern beim Corona-Thema mit seinem Beharren auf einer softeren Linie aufgenommen hat, jetzt in Wien fortsetzen?  

Wohl von allem etwas. Festzuhalten ist auch, dass Anschober gegenüber Werner Kogler von den Wienern der Vozug gegeben wird. Jener Anschober, der Sebastian Kurz zuletzt im Vetrauensindex vom Thron gestoßen hat. Ob die ÖVP zurückschlägt? Tipp des Autors: Ja. Sebastian Kurz, er immerhin ist Wiener (mit, auch nicht ganz untypisch, Waldviertler Hintergrund), wird bald auch auf Plakaten im Wiener Wahlkampf zu sehen sein.

Die SPÖ staunt. Und überlässt die Bühne generös ihrem Bürgermeister Michael Ludwig. Auf Bundeshilfe wird dankend verzichtet. Irgendwie auch verständlich.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.