Italien

Silvio Berlusconi muss wegen Corona-Infektion ins Spital

APA/AFP/TIZIANA FABI
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Viermaliger Premier (83) und Medienmagnat leidet offenbar an beidseitiger Lungenentzündung.

Italiens viermaliger Premier Silvio Berlusconi (83), der sich mit Covid-19 angesteckt hat, ist in die Mailänder Klinik San Raffale eingeliefert worden. Dies berichteten Mitarbeiter Berlusconis am Freitag. Laut Medieninformationen leidet der Ex-Premier, der Ende September 84 Jahre alt wird, an einer beidseitigen Lungenentzündung. Zuvor hatte sein Sprecher noch versichert, der Zustand des Medienmoguls sei nicht besorgniserregend.

Berlusconi hatte am Mittwoch berichtet, dass er Fieber gehabt habe, aber inzwischen wieder wohlauf sei. Davor hieß es, er sei asymptomatisch.

Auch Berlusconis Kinder Barbara und Luigi steckten sich mit dem Coronavirus an. Positiv getestet wurde auch Berlusconis neue Lebensgefährtin, die Forza Italia-Parlamentarierin Marta Fascina. Alle hatten einen Urlaub auf Sardinien verbracht. Berlusconi und Fascina hatten die letzten Tage in Isolation auf Berlusconis Villa nahe Mailand, in Arcore verbracht.

Bei Briatore angesteckt?

In Sardinien hatte Berlusconi auch seinen langjährigen Freund und politischen Begleiter, den Millionär Flavio Briatore getroffen. Briatore ist selbst an Corona erkrankt - ebenso wie viele seiner Freunde und Mitarbeiter. Briatore besitzt an der sardischen Costa Smeralda einen vor allem bei der Elite bekannte Nachtclub, von dem Mitte August ein Corona-Cluster ausging.

Offenbar ist unklar, ob sich Berlusconi wirklich in Sardinien angesteckt hatte: Möglich ist auch, dass er das Virus auf Capri erwischte, wo er seine Tochter Barbara besucht hatte, die ebenfalls erkrankt ist.

Der Cavaliere jedenfalls ist guter Dinge: "Ich habe schon vieles durchgemacht. Ich werde auch das überstehen", sagte der 83-jährige Berlusconi im telefonischen Gespräch mit Mitgliedern seiner Forza Italia. Berlusconi will trotz der Ansteckung mit Interviews Wahlkampf für seine Forza Italia in Hinblick auf die Regional- und Teilkommunalwahlen am 20. und 21. September machen. Am Donnerstag hatte er sich über Video an eine Wahlkampfveranstaltung in Genua zugestaltet.

(APA,red.)

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