Coronavirus

Nach Auftritt bei Demo: Steirische KAGes feuert corona-kritische Ärztin

Anticorona Demonstration der FPOe Wien *** Anticorona demonstration of the FPOe Vienna 1057307187
Anticorona Demonstration der FPOe Wien *** Anticorona demonstration of the FPOe Vienna 1057307187imago images/CHROMORANGE
  • Drucken

Die Medizinerin trat öffentlich gegen Mund-Nasen-Schutz auf. Zu ihrer Entlassung kam es nach Patientenbeschwerden.

Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) hat am Dienstag eine corona-kritische Ärztin entlassen. Die Frau war mehrfach - etwa bei Demonstrationen - aufgetreten und hatte sich öffentlich gegen die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie gestellt. Nach einer Patientenbeschwerde und zwei verpassten Gesprächsterminen mit der KAGes-Führung muss sie nun gehen.

Die KAGes hatte die Medizinerin vergangene Woche dienstfrei gestellt und für Montag einen Gesprächstermin angesetzt. Zu diesem war die Ärztin aber nicht erschienen, ebenso auch nicht zum Ersatztermin am Dienstag. Deshalb sei die KAGes gezwungen, "eine Würdigung der Vorwürfe ohne Stellungnahme der Ärztin vorzunehmen". Bereits im Sommer hatte es eine Ermahnung gegeben. Die neu dazugekommene Patientenbeschwerde habe im Gegensatz zu damals nun aber direkt einen Vorfall am Arbeitsplatz betroffen. "Dieses Verhalten hat das Vertrauen in die Mitarbeiterin nachhaltig erschüttert, weshalb von Seiten des Dienstgebers die Entlassung und somit die sofortige Beendigung des Dienstverhältnisses ausgesprochen wurde", so die KAGes in einer Aussendung.

Die Ärztin ist der Meinung, die Schutzmasken, die vor einer Übertragung des Coronavirus schützen sollten, hätten nur den Sinn, die Bürger zu demütigen. Covid-19 stelle keine Gefahr für einen großen Anteil der Bevölkerung dar. Der beste Infektionsschutz ist ihrer Einschätzung nach ein ordentlicher Arbeitnehmerschutz: Wer krank ist, soll einfach zu Hause bleiben. Die Frau war zuletzt für die SPÖ im Gemeinderat einer Grazer Umlandgemeinde, ehe sie aus der Partei austrat und als "wilde" Mandatarin in der Gemeindestube verblieb.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.