Die Bilanz

Integrations­bericht: Wie Migranten im Arbeitsmarkt ankommen

Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt funktioniert nicht so schlecht.
Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt funktioniert nicht so schlecht.(c) imago images/VWPics (Lucas Vallecillos / VWPics via www.imago-images.de)
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Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt funktioniert nicht so schlecht. Aber es gibt auch Gruppen, die diese Integration de facto aktiv verweigern. Hier besteht außerordentlich großer Handlungsbedarf.

Wie funktioniert eigentlich die Integration von Migranten, besonders von jenen, die mit der großen Migrations-/Fluchtwelle 2015/16 ins Land gekommen sind, in den Arbeitsmarkt? Es gibt wenige Bereiche, in denen – je nach Standpunkt des Befragten – so sehr mit Nebelgranaten gearbeitet wird, wie in diesem Sektor. Das funktioniert bestens mit der richtigen Auswahl des betrachteten Ausschnitts.

Einen etwas klareren Gesamtüberblick bietet da das Arbeitsmarktkapitel des jüngsten Integrationsberichts, das einige Überraschungen sowohl im Negativen als auch im Positiven beinhaltet. Grundsätzlich aber das Bild vermittelt, dass Arbeitsmarktintegration eine sehr mühsame und langwierige Angelegenheit ist. Und den Schluss zulässt, dass es Gruppen gibt, die an einer Integration null Interesse haben. Besonders krass sticht hier die Gruppe der zugewanderten Tschetschenen hervor.

Grundsätzlich scheinen Aussagen wie jene, dass in der Regel 50 Prozent der Migranten nach fünf Jahren einen Job haben oder gar, wie in einer Tiroler Studie festgehalten wurde, Asylberechtigte nach fünf Jahren bereits Nettozahler ins System seien, auf äußerst wackeligen empirischen Beinen zu stehen. Besonders, was die Asylzuwanderung seit 2015 betrifft. Über diese Schiene sind in den vergangenen fünf Jahren mehr als 200.000 Menschen ins Land gekommen. Ein relativ großer Teil davon aus den, wie es der Integrationsbericht nennt, „Fluchtherkunftsländern“ Afghanistan, Syrien, Irak, Iran und Russische Föderation (Tschetschenien). Knapp 130.000 erhielten bisher Asylstatus, der abgelehnte Rest blieb zu einem erheblichen Teil auch im Land.

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