Coronavirus

688 Neuinfektionen in Österreich: "Stabilisierung auf zu hohem Niveau"

STUDIE ZU DEN SOZIALEN FOLGEN DER COVID-19 PANDEMIE: ANSCHOBER
STUDIE ZU DEN SOZIALEN FOLGEN DER COVID-19 PANDEMIE: ANSCHOBERAPA/HANS PUNZ
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Der Gesundheitsminister zeigte sich dennoch zufrieden mit den aktuellen Zahlen, mahnte aber - „ich will keine Spaßbremse sein“ -  speziell am Wochenende weiterhin Vorsicht ein.

Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden betrug am Freitag 688 und lag damit deutlich unter den 873, die noch am Vortag vom Innenministerium gemeldet wurden. Die Zahl der aktiv Erkrankten stieg dafür leicht von 8.370 auf 8.385 an.

Das sei eine „Stabilisierung auf deutlich zu hohem Niveau“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Freitag in einer Pressekonferenz. Trotzdem sei es eine gute Nachricht, da sich die Zahlen Anschober zufolge bei 600 bis 800 Fällen am Tag eingependelt haben. Zudem erreiche man bei den Testungen Rekordwerte. „Die jetzigen Zahlen sind nicht wirklich vergleichbar mit den Zahlen vom Frühjahr.“ Denn im Frühling konnte man vielleicht 4000 oder 5000 Tests pro Tag durchführen. Nun habe es allein in den vergangenen Stunden habe es über 21.000 Tests gegeben.  Mehr Tests würden auch im Regelfall mehr positive gemeldete Fälle bedeuten.

„Ich will keine Spaßbremse sein"

Mit der Stabilisierung sei ein „erstes Ziel“ erreicht, „nun haben wir ein nächstes, ambitioniertes Ziel“, meinte Anschober: „Die Halbierung der Neuinfektionen in ein bis zwei Monaten.“ Denn nur mit der Reduzierung der Infektionszahlen könne sich auch die Wirtschaft wieder erholen. Weniger Infektionen bedeute mehr Arbeitsplätze.

Der Gesundheitsminister appellierte wieder einmal an die Bevölkerung. „Ich will keine Spaßbremse sein“, gerade vor dem Wochenende. Dennoch sei es wichtig, weiterhin, und auch bei etwaigen Zusammenkünften am Wochenende, die Grundregeln zu beachten: Hygiene, Abstand, Mund-Nasen-Schutz.

Viele Fälle in Mödlinger Unternehmen

Besorgniserregend waren indes die Zahl der Coronavirus-Infektionen in einem Unternehmen im Bezirk Mödling. Bis Freitagvormittag stiegen diese rasant an, von 18 am Tag zuvor zu 52 Fällen, wie das Büro von der niederösterreichischen Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) bekannt gab. Betroffen seien acht Personen aus Niederösterreich, mehrere mit Hauptwohnsitz in Wien und "ungarische Arbeitskräfte, die täglich hin und her gependelt sind", sagte ein Sprecher.

Für das Contact Tracing bei den Mitarbeitern aus Ungarn sei das Heimatland zuständig. Die Gesundheitsbehörde sei informiert worden, hieß es. Im Unternehmen fanden laut Angaben des Sprechers in Summe zwei Screenings statt. Eines wurde von der Firma selbst initiiert und brachte 23 Fälle zutage. Eine weitere Testung ergab 29 positive Befunde.

Statistik

Bisher gab es in Österreich 46.374 positive Testergebnisse. 803 Personen sind an den Folgen des Virus verstorben und 37.186 wieder genesen. Aktuell befinden sich 472 Personen in Spitalsbehandlung, davon 100 auf Intensivstationen.

Die Neuinfektionen nach Bundesländern:

Burgenland: 25
Kärnten: 20
Niederösterreich: 103
Oberösterreich: 75
Salzburg: 32
Steiermark: 37
Tirol: 88
Vorarlberg: 42
Wien: 266

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(APA/twi)

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