Wieder einmal ist die EU tief gespalten. Im Gegensatz zu Macron begünstigt Merkel durch ihr Appeasement gegenüber der Türkei einen Angriffskrieg.
Spätestens seit Aserbaidschan am Freitag Stepanakert bombardierte, die Hauptstadt von Berg-Karabach, kann die EU nicht mehr übersehen, dass im Südkaukasus ein regelrechter Krieg im Gang ist. Armenien ist das Opfer einer von Aserbaidschan begonnenen und mit der Türkei akkordierten Aggression. Laut Recep Erdoğan geht es der Waffenbrüderschaft von „einer Nation, zwei Staaten“ darum, den „Banditenstaat“ Armenien aus Berg-Karabach zu vertreiben. Der aserbaidschanische Diktator, Ilham Alijew, will den Krieg bis zur „Befreiung“ fortsetzen. Die gemeinsame Forderung Donald Trumps, Emmanuel Macrons und Wladimir Putins nach einem sofortigen Waffenstillstand wurde von Erdoğan und Alijew zurückgewiesen.
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Ankara bringt seine modernsten Waffen in diesen Krieg ein, unter anderem die Kampfdrohnen, die es bereits in Syrien und in Libyen erprobt hat. Die Türkei hat nach glaubwürdigen armenischen Angaben auch ihre islamistischen Söldner nach Aserbaidschan verlegt sowie bewaffnete Mitglieder der ultranationalistischen Grauen Wölfe, zusammen etwa 4000 Mann. Armenien mobilisiert seinerseits die eigene Bevölkerung und rekrutiert Kämpfer in der Diaspora. Für die Armenier geht es um das Selbstbestimmungsrecht und letztlich um das Überleben ihres Staates.