Coronavirus

Starker Anstieg der Infektionsfälle in Italien und Frankreich

3678 Neuinfizierte und 31 Todesopfer wurden in Italien innerhalb von 24 Stunden registriert. Auch in Frankreich spitzt sich die Lage wieder zu.

Die italienischen Gesundheitsbehörden haben am Mittwoch einen starken Anstieg bei den Coronavirus-Ansteckungen verzeichnet. 3678 neue Fälle wurden in 24 Stunden registriert, das sind über tausend mehr als am Vortag. Außerdem wurden 31 Todesfälle gemeldet, am Dienstag waren es 28. Die Zahl der Toten in Italien seit Beginn der Epidemie im Februar stieg somit auf 36.061. Eine Rekordzahl von 125.000 Abstrichen wurden am Mittwoch genommen.

Die Zahl der bestätigten aktiven Fälle kletterte auf 62.576, jene der in Spitälern behandelten Covid-19-Patienten stieg auf 3782, teilte das italienische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Auf Intensivstationen lagen 337 Patienten, am Vortag waren es 319.

Die italienische Regierung führt zum Corona-Schutz eine nationale Maskenpflicht auch im Freien ein, wurde bei einer Ministerratssitzung am Mittwoch beschlossen. Die Maßnahme tritt sofort in Kraft. Bisher mussten die Schutzmasken national hauptsächlich in geschlossenen Räumen wie Geschäfte und Büros sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden.

Die Regierung will zudem die Kontrollen zur Einhaltung der Maskenpflicht verschärfen. Hinzu sollen die Sicherheitskräfte darauf achten, dass es zu keinen Menschenansammlungen kommt. Italien verlängert außerdem den Ausnahmezustand wegen der Corona-Krise bis Ende Jänner 2021.

Neuer Höchststand in Frankreich

Die Corona-Lage ist in Frankreich sehr angespannt. Mit 18.746 neuen Fällen wurde ein neuer Tageshöchstwert erreicht. Gesundheitsminister Olivier Véran will am Donnerstag über die aktuelle Lage berichten. Staatschef Emmanuel Macron stimmte die Franzosen bei einem TV-Interview am Abend bereits auf zusätzliche Einschränkungen ein, wie es sie in den Metropolen Paris und Marseille bereits gibt. Ins Detail ging der 42-Jährige dabei aber nicht.

"Das Virus zirkuliert seit einigen Wochen schneller", sagte der Staatschef den Fernsehsendern TF1 und France2 im dem südfranzösischen Ort Saint-Martin-Vésubie, der am vergangenen Freitag stark von Unwettern und Überschwemmungen getroffen worden war. "Wir müssen uns auf den Weg zu zusätzlichen Einschränkungen machen."

Bisher starben in der Covid-19-Pandemie rund 32.500 Menschen. In vielen Städten Frankreichs gilt die Maskenpflicht auch unter freiem Himmel. Im Kampf gegen das Coronavirus mussten in Paris und Umgebung Bars und Cafés für zwei Wochen schließen. Wegen der ernsten Corona-Lage hatte Frankreichs Regierung zu Wochenbeginn die "maximale Alarmstufe" in der Hauptstadtregion ausgerufen.

(APA/DPA)

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