Gartenkralle

Gelee, Marmelade und Käse

Die Quitten.
Die Quitten.Ute Woltron
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Ein paar Ideen, was man mit den heuer so früh gereiften Quitten anstellen könnte.

Warum auch immer, heuer reifen mancherorts die meisten Früchte deutlich früher als in normalen Jahren. Das war schon so bei den Zwetschken und Äpfeln und setzt sich jetzt mit den Quitten fort. Und da die Frage immer wieder auftaucht, was denn mit den großen pelzigen Früchten anzustellen sei, kommt hier die Anleitung zur Herstellung dreierlei Köstlichkeiten.

Zuerst wird der Flaum auf den Früchten mit einem nassen Waschschwämmchen abgerubbelt und abgespült. Danach müssen die Quitten in Stücke geschnitten werden. Fast immer ist in den Rezepten zu lesen, man möge das Kerngehäuse ebenfalls verwenden, wegen seines angeblich hohen Pektingehalts. Davon rate ich ab. Schneiden Sie großzügig um das Kerngehäuse herum, denn dort sitzen auch die harten Körnchen, die nicht jeder gern hat.

Nun wie ein Apfelkompott weichkochen und dann in einem mit einem Geschirrtuch ausgekleideten Nudelsieb gut abtropfen lassen. Aus dem Sud kochen Sie das Gelee. Faustregel: Auf einen Liter kommen 600 bis 800 Gramm Zucker und der Saft einer Zitrone. Falls zu wenig Pektin vorhanden ist, kann man mit Apfelpektin, vermischt mit etwas Zucker, nachbessern.

Das Fruchtfleisch wird durch die Flotte Lotte gedreht oder, noch besser, durch ein Sieb gestrichen. Das Mus kann nun, wieder mit Zucker und Zitrone, zu einer aromatischen Marmelade eingekocht werden. Oder Sie stellen sich der Herausforderung der Zubereitung eines Quittenkäses. Die Ausgangsmasse ist das Zucker-Zitrone-Mus, das nun allerdings unter stetem Rühren über kleiner Flamme so lang gekocht wird, bis es sich rot färbt und man mit dem Kochlöffel einen Strich ziehen kann. Dann auf ein geöltes Kuchenblech streichen, über die kommenden Tage immer wieder wenden und auf beiden Seiten nachtrocknen lassen und verkosten. Göttlich! Kühl aufbewahren, dann hält der Quittenkäse ewig. ⫻

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