Mehrere Epochen. Bad im Gutshof Wagram: neuer Plan, Vintagemöbel, altes Gemäuer.
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Badezimmer: Sinn für Körperkultur

Drei Konzepte, drei Mindsets: Die Wanne als Couch, ein Sento als Vorbild, der Pool neben der Küche. Das Bad als Erweiterung des Wohnraums birgt so manche Überraschung. Man muss es nur zulassen.

Lässt man heute den Blick über den Wiener-Fliesen-Boden in prägnantem Schwarz-Weiß, die markante frei stehende Badewanne von Kaldewei, die charmanten 1960er-Jahre-Klassiker von Pamono Vintage und über die floralen Elemente der Wet-Tapete von Wall & Deco streifen, lässt sich kaum vermuten, dass der Gutshof Wagram vor seiner Sanierung in einem denkbar schlechten Zustand gewesen ist. Das Anwesen ist von Grund auf saniert worden, dabei hat man viel Bezug auf die Vergangenheit genommen. Authentische Baumaterialien und Handwerkstechniken standen bei der Revitalisierung des Objekts im Fokus. Die Wände und Decken wurden auch im Bad in traditioneller Pinselstrichtechnik gemalt, die originalen Kastenfenster restauriert und mit „Histoglas“ versehen. Die alten Stuckleisten wurden sorgfältig wiederhergestellt und für die historische Anmutung mit einer Patina versehen.

Wie ein Wohnraum. Das Badezimmer entspricht dem Stil eines klassischen Schlosses – allerdings mit der Prämisse, dass die täglichen Verrichtungen ebenda vollkommen in das Wohnkonzept integriert werden. „Das Design orientiert sich am Wohnraum und weniger an einem Badezimmer. Die Couch wird beispielsweise durch eine Badewanne ersetzt“, sagt Sophie Kessler von Destilat. Das Studio für Architektur und Design hat das Projekt der Weinmanufaktur Strobl schon von der Suche nach einer geeigneten Immobilie weg begleitet.

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