Kaum öffneten die Tore, stürmten die Besucher auch schon herein und rannten zu den Ständen mit ihren Lieblingsspielen. Die Hersteller wollen mit Bewegungssteuerungen neue Zielgruppen erreichen.
Mit einem Besucheransturm hat der erste Publikumstag der Computerspielemesse Gamescom in Köln begonnen. Schon vor dem Start drängten sich am Donnerstag Menschenmassen an allen Eingängen. Als die Tore um 10.00 Uhr geöffnet wurden, stürmten die Besucher regelrecht herein, viele rannten zielstrebig zu ihren Lieblingsspielen.
Schon nach wenigen Minuten bildete sich zum Beispiel am Stand des seit langem erwarteten Fantasy-Actionspiels Diablo III eine lange Warteschlange. Großer Andrang herrschte bei World of Warcraft - Cataclysm , der nächsten Erweiterung des Online-Rollenspiel-Marktführers. Lange Schlangen gab es auch beim Stand des Ego-Shooters Call of Duty: Black Ops , der den Spieler in die Zeit des Kalten Krieges versetzt.
Klassische Spieler beherrschten die Szene Obwohl die Hersteller verstärkt Familien für Computerspiele gewinnen wollen, dominierte bei den Besuchern deutlich die klassische Zielgruppe: Männliche Jugendliche und junge Männer. In den Messehallen herrschte teils ein unglaublicher Lärmpegel, durch Lautsprecher dröhnten Musik, Spiele-Sounds und Moderationen. Bis zum Sonntag erwarten die Veranstalter mehr als 245.000 Besucher.
Die größte Spielemesse Europas, die Gamescom, hat wieder ihre Pforten geöffnet. Nach dem erfolgreichen Debut 2009 hoffen die Veranstalter auch heuer auf mehrere hunderttausend Besucher.Die Gamescom 2009 im Rückblick >>> (c) EPA (OLIVER BERG) Den Startschuss machte Microsoft mit einem "Play Day" statt einer Pressekonferenz. Präsentiert wurde wie erwartet die Bewegungssteuerung Kinect, die ab 10. November im Handel sein wird. DiePresse.com konnte Kinect bereits vorab ausprobieren. Im Vorfeld der Gamescom waren auch neue Details zu Xbox Live auf dem Smartphone-System Windows Phone 7 bekannt geworden. (c) EPA (OLIVER�BERG) Der deutsche Fußball-Star Lukas Podolski durfte ausprobieren, ob er mit Kinect auch ohne Ball es schafft, Tore zu schießen. Zum Glück ging es hier nicht um einen entscheidenden Elfmeter bei einer Weltmeisterschaft, sondern nur um die Show. (c) EPA (OLIVERÂ BERG) Sony setzt große Hoffnungen in seine Bewegungssteuerung PlayStation Move. Diese wird ab 15. September in Österreich erhältlich sein und ermöglicht dreidimensionale Positionierung. Gleichzeitig bringt Sony eine neue Variante der PlayStation 3 mit 320 GB Festplattenkapazität.Zum Bericht über Sonys Pressekonferenz >>> (c) EPA (OLIVER BERG) Electronic Arts veranstaltete als Mitbegründer der Gamescom auch eine eigene Pressekonferenz. Für Jubel sorgte die Ankündigung, das Weltraum-Action-Game Mass Effect 2 im Jänner für die PlayStation 3 zu veröffentlichen. Weitere Ankündigungen betrafen den Ego-Shooter Medal of Honor und das Fußball-Spiel FIFA 11.Zum Bericht über EAs Pressekonferenz >>> (c) REUTERS (INA FASSBENDER) Wie immer auf Gaming-Events darf es natürlich an verkleideten Schaustellern nicht fehlen. So etwa dieser martialische Kämpfer, der für das Actionspiel Homefront Werbung macht. (c) EPA (OLIVER BERG) Wie immer dürfen natürlich auch leicht bekleidete Damen in Kostümen von Computerspiel-Charakteren nicht fehlen. Die Messe-Babes sind inzwischen schon ein fixer Bestandteil jeder Gaming-Messe. Immerhin ist der Großteil der Besucher jung und männlich. (c) EPA (JOERGÂ CARSTENSEN) Obwohl der 18. August nur für Fachpublikum reserviert war, bildeten sich vor den Ständen bereits die ersten Warteschlangen. Ab 19. August kommen dann noch die ganzen privaten Besucher hinzu. 2009 sollen es laut Veranstalter 245.000 gewesen sein. Call of Duty: Black Ops versetzt den Spieler in die Zeit des Kalten Krieges als Teil einer Elitetruppe. Unter anderem muss man sich auch durch Vietnam kämpfen. (c) REUTERS (INA FASSBENDER) Mit Spannung wird von Rollenspiel-Fans die Erweiterung Cataclysm des Online-Hits World of Warcraft erwartet. Hersteller Blizzard hat eine spielbare Version auf der Gamescom ausgestellt. Ebenfalls zu sehen sein wird das Fantasy-Action-Spiel Diablo III. Blizzard hatte selbiges schon voriges Jahr mit dabei, was für einen regelrechten Besucheransturm gesorgt hat. (c) REUTERS (INA FASSBENDER) Wieder ein bisschen Prominenz gesichtet. Die Weasley-Zwillinge aus den Harry-Potter-Filmen, gespielt von Oliver und James Phelps, rührten die Werbetrommel für das kommende Harry-Potter-Game, das zeitgleich mit dem neuen Film "The Deathly Hallows Part 1" erscheinen soll. (c) EPA (JOERGÂ CARSTENSEN) Für Fans von herzig gestalteten Jump'n'Runs gibt es einen ganzen Stand nur mit Little Big Planet 2. Das Spiel wird exklusiv für die PlayStation 3 erscheinen und kommt mit einem mächtigen Editor, der Spieler dazu ermutigen soll, eigene Mini-Games zu gestalten. (c) REUTERS (INA FASSBENDER) Ob es allerdings so bequem ist, in der Badewanne zu zocken, sei dahingestellt. Generell sind die Spielstationen zu Little Big Planet 2 in allerlei unmöglichen Positionen angeordnet. (c) EPA (OLIVER BERG) Alternativ "dürfen" es sich Messebesucher auch auf einer Kloschüssel bequem machen. Ob das irgend etwas über die Qualität der Spiele aussagt, sei jetzt einmal dahingestellt. (c) EPA (JOERG�CARSTENSEN) Wie immer gibt es auch heuer neues von der Musik-Spiel-Front. Unter anderem wird Rock Band 3 präsentiert, das erstmals mit einem Keyboard-Controller aufwarten kann. Wie Kotaku berichtet, ist es aber nicht allzu leicht, damit immer die richtigen Noten zu treffen. (c) APN (Hermann J. Knippertz) Zwischen all der anstrengenden Zockerei ist es natürlich auch wichtig, sich zu entspannen, wie dieser Schausteller beweist. Mit der aufblasbaren Gitarre lässt sich Rock Band 3 übrigens nicht spielen. (c) EPA (OLIVER BERG) Ein neues Fahrerlebnis will Sony mit dem Rennspiel Gran Turismo 5 bieten. An die 1000 Fahrzeuge sollen zur Verfügung stehen. Das Spiel wird in 3D laufen und soll mit USB-Lenkrädern funktionieren, die auch für den PC erhältlich sind. (c) APN (Hermann J. Knippertz) Für ein Konkurrenzprodukt, die Rennsimulation F1 2010, machte der Formel-1-Rennfahrer Adrian Sutil Werbung. Vielleicht hat er virtuell ja mehr Glück in der WM-Wertung als auf der echten Rennstrecke. (c) EPA (JOERGÂ CARSTENSEN) Ein Punkt des umfangreichen Rahmenprogramms der Gamescom ist die Deutsche Casemod Meisterschaft (DCMM). Vorwiegend junge Männer versuchten vor Ort, aus normalen Computergehäusen neuartige, eigens getunte Kreationen zu machen. (c) REUTERS (INA FASSBENDER) Das Spielefest in Köln hat gerade erst begonnen, ist aber schon in vollem Gange. Bis Sonntag werden die 505 Firmen ihre Neuheiten präsentieren. Der große Besucheransturm wird ab Freitag erwartet, wenn das Wochenende beginnt. (c) APN (Hermann J. Knippertz) Bei der Hardware stehen neue intuitive Bewegungssteuerungen im Mittelpunkt. Diese könnten sich nach Ansicht von Kudo Tsunoda, Entwicklungschef von Microsoft Kinect, bald in die Tradition klassischer Gesellschaftsspiele einreihen. Denn diese neue Art der Steuerung sei "besonders gemacht für Leute, die sich gerne mit anderen treffen und gerne zusammen spielen, mit Familie oder Freunden". Bei Spieleabenden könnten dann künftig auch Videogames im Mittelpunkt stehen, sagte Tsunoda. Kinect funktioniert rein durch Körperbewegung. Sonys Move für die PlayStation 3 ist wiederum ein Controller, der dem von Nintendos Wii ähnelt, aber deutlich präziser ist und mehr Funktionen bietet.
Nintendo zeigte neue Konsole 3DS Weiterer Trend ist dreidimensionales Spielen. Nintendo stellt dem Fachpublikum auf der Gamescom seine neue mobile Konsole 3DS vor. Auf dem oberen der beiden Bildschirme sind Spiele in räumlicher Perspektive zu sehen. Eine Spezialbrille wird dazu nicht benötigt, was viele bereits als die eigentliche Innovation der E3 im Juni gefeiert hatten..
Auf der Gamescom zeigen mehr als 500 Unternehmen ihre Neuheiten, angekündigt waren über 200 Premieren. Europas größte Computerspielemesse hatte am Mittwoch mit einem Fachbesucher- und Medientag begonnen. Einen Tag zuvor hatten Microsoft, Electronic Arts und Sony zu jeweils eigenen Events geladen.
Microsoft hat auf der Spiele-Messe E3 2009 erstmals sein "Project Natal" vorgestellt, das bei der heurigen E3 auf Kinect umgetauft wurde. Konkret geht es um eine neuartige Bewegungssteuerung für die Spielkonsole Xbox 360. Im Gegensatz zur Konkurrenz von Nintendos Wii und Sonys PlayStation Move kommt lediglich der Körper zum Einsatz, zusätzliche Controller sind nicht mehr benötigt. DiePresse.com durfte sich bereits ansehen, ob und wie das funktioniert. Der Marktstart soll erst im November erfolgen. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Zum Start im November sollen 15 Titel verfügbar sein. Einer davon kommt von Microsoft selbst und nennt sich "Kinect Adventures". Es ist unterteilt in diverse Minispiele. Hier versuchen etwa zwei Spieler, gemeinsam mit einem Schlauchboot einen Fluss entlangzufahren und dabei Medaillons aufzufangen. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) In dieselbe Kerbe schlägt ein Spiel, bei dem man auf einem Schienengefährt einen Hindernisparkour absolvieren muss. Hier muss weniger gehüpft werden, dafür kommt es mehr auf das richtige Timing an. In der gezeigten Version gab es aber leider noch deutliche Verzögerungen zwischen der Aktion des Spielers und der Umsetzung derselben am Bildschirm. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Zwischendurch schießt Kinect bei besonders akrobatischen Aktionen Bilder, die man zum Beispiel direkt auf Facebook hochladen kann. Damit alle Freunde sehen können, wie man im Wohnzimmer herumhampelt. Für die Bewegungen braucht man auch viel Platz. Der Mindestabstand von der Kamera sollte 1,5 Meter betragen, optimal sind etwa 2,5 Meter. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Die dritte gezeigte Demo von Kinect Adventures war das schon 2009 unter dem Namen Ricochet gezeigte Ballspiel. Man setzt den ganzen Körper ein, um rote Bälle gegen Kisten am anderen Ende des Spielfelds zu schleudern. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Der bewegungstechnischen Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. So kann man den Ball auch mit einem kräftigen Kopfstoß (rechts im Bild) auf die Reise schicken. Diverse Kung-Fu-Einlagen sind auch möglich. Allerdings wird auch dieses Spiel von der spürbaren Latenzzeit geplagt. Zu zwei ist das Spiel sehr einfach, da die Körper der Spieler schon fast die gesamte Spielfläche abdecken. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Wer besonders gut war, darf nach den Minispielen eine Gruppe Avatare mit einer eigenen Choreografie in Schwung versetzen. Kinect nimmt dabei auch die Stimme und somit allfällige Jubelgesänge auf. Das Mikrofon könnte auch geeignet sein, um für das Partyspiel "Lips" genutzt zu werden. Ob das der Fall sein wird, verrät Microsoft aber noch nicht. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Etwas mehr an klassische Spieler richtet sich das Rennspiel "Joyride". Um seinen Wagen zu steuern, muss man beide Hände von sich strecken und ein lediglich in den eigenen Gedanken existierendes Lenkrad drehen. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Um noch mehr Schwung in die Kurve zu legen, kann man seine Hüfte mitbewegen. In der Praxis ist das aber etwas ungewöhnlich. Einen Gegenstand zwischen den Händen, um das Lenkradgefühl besser zu erfahren, erkannte Kinect in der gezeigten Fassung nicht optimal. Man muss also mit leeren Händen fahren. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Um Sprünge durchzuführen, muss man das "Lenkrad" zu sich und nach hinten reißen. Zieht man die Hände schnell an die Brust und stößt sie nach vorne, schaltet sich ein Turbo Boost ein. In der Luft kann man diverse Stunts machen, wofür auch ein eigener Spielmodus existiert. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Im Internet kursieren Gerüchte, dass Kinect nicht von der Couch aus spielbar ist. DiePresse.com machte die Probe aufs Exempel, wobei sich zeigte, dass Joyride auch im Sitzen funktioniert, der Spielspaß aber nur eingeschränkt vorhanden ist. Die Körpererkennung klappt nicht optimal, ist aber bei diesem Spiel auch nicht wirklich darauf ausgelegt. Für die angekündigte Menüsteuerung per Handgesten, die Microsoft leider nicht präsentieren konnte, soll die Sitzposition aber funktionieren, versicherte der Hersteller. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Kuschelig wird es beim Start-Titel "Kinectimals". Die (vermutlich sehr jungen) Spieler können sich ein Haustier ihrer Wahl aussuchen und mit ihm virtuell Spielen. Auf den ersten Blick erinnert das an eine Mischung aus "Nintendogs" für die Nintendo DS und "EyePet" für Sonys PlayStation 3. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Natürlich will der putzige kleine Löwe auch gestreichelt werden. Wer aus unerfindlichen Gründen die Lust verspürt, das Tier quälen oder schlagen zu wollen, wird in seine Schranken gewiesen. Zu rasche Bewegungen werden nicht als Hieb interpretiert, genausowenig stirbt das Haustier, wenn man es etwa nicht füttert. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Dem kleinen Begleiter kann man auch eine Reihe an Tricks beibringen. Es hört auf Sprachkommandos und macht das nach, was der Spieler im vorzeigt. Die Stimmkontrolle war aber noch nicht für den österreichischen Raum fertig, daran arbeitet Microsoft bis zur Veröffentlichung noch. In allzu breitem Dialekt, wie etwa "heast, kumm umme" wird das aber vermutlich selbst in der lokalisierten Fassung nicht funktionieren. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Fortsetzung zum vorigen Bild: Das Kinectimal spielt schön brav totes Tier. Andere Bewegungen, die es nachmacht, sind Springen, Männchen oder auf einem Bein stehen. Letzteres führte aber eher dazu, dass der pelzige Begleiter stolperte. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Natürlich sollte ein Haustier (und dessen Halter) fit bleiben. Daher kann man damit auch einen Hindernisparkour absolvieren. Springen, Ducken, Balancieren und Laufen müssen zur richtigen Zeit korrekt durchgeführt werden. Wie schon die anderen Spiele hält also auch Kinectimals den Kreislauf auf Hochtouren. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Für Kinectimals wird es keinen Downloadable Content im klassischen Sinn geben. Dafür sollen Plüschtiere mit aufgedrucktem Code für Nachschub im heimischen Streichelzoo dienen. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Sagte hier jemand Wii Sports (Resort)? Stimmt, dieses Spiel weckt Erinnerungen daran. Leichtathletik, Boxen, oder Bowling sind alle dabei. Letzteres kann sowohl mit der Linken als auch der rechten Hand bedient werden. Das Spiel erkennt sogar, wenn man der Kugel einen Drall mitgibt. Gerade hier macht sich der Mangel eines haptischen Feedbacks bemerkbar. Nur eine leere Hand zu bewegen bringt einfach kein richtiges Bowling-Feeling rüber. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Wer unbedingt das Gefühl haben möchte, wirklich eine Bowlingkugel zu schieben, kann einen Ersatzgegenstand in die Hand nehmen. Mangels echtem Gerät musste das Kinectimal-Plüschtier herhalten. Microsoft will aber lieber auf reine Handbedienung setzen. Man wolle vermeiden, dass Spieler sich etwa mit der echten Golfausrüstung ins Wohnzimmer stellen und echten Schaden anrichten, hieß es bei der Vorführung. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Einen möglichen Partyhit, der in die Fußstapfen von "Guitar Hero" und "Rock Band" treten könnte, haben Microsoft und Harmonix mit "Dance Central" auf die Beine gestellt. Zu den Hits von Lady Gaga, No Doubt oder den Beastie Boys gilt es, die richtigen Tanzbewegungen nachzumachen, die eine Truppe knackiger Computer-Mädels vorführt. Ein kleines Fenster zeigt die eigenen Bewegungen an, daneben sieht man, welche "Moves" man als nächstes machen muss. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Das macht durchaus Spaß, sofern man den Musik- und Tanzstil mag, und ist bei den aktuellen Temperaturen ganz schön schweißtreibend, wie man sieht. Auf Wunsch werden die Tanzbewegungen vorher einzeln gezeigt, damit man sie in Ruhe einstudieren kann, bevor es dann los geht. Das ist auch nötig, denn mit fortschreitendem Schwierigkeitsgrad werden die Tanzbewegungen sehr komplex. Mit genug Übung sieht das dann aber sehr gut aus, wie Entwicklerin Naoko Takamoto auf der E3 bewies. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Wie könnte es anders sein, wird es auch für dieses Bewegungssteuerungssystem ein Fitness-Spiel geben. Im Gegensatz zu bisherigen Versuchen wie "Wii Fit" oder "EA Sports Active" benötigt man aber keinerlei zusätzliche Ausrüstung. Damit die Bewegungen genau auf dem Bildschirm wiedergegeben werden, führt Kinect einen präzisen Scan des Spielers durch. Damit sollen auch alle Menüpunkte maximal auf Armlänge erreichbar sein. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Auch hier wird eine Bewegung vorgezeigt, die man nachmachen soll. Die Darstellung des Spielers ist dabei sehr detailliert, man sieht zum Beispiel auch Aufschriften auf T-Shirts. Nur das Gesicht lässt sich schwer ausmachen. Die Auflösung der Kameras betragen nur 640 x 480 Pixel, beziehungsweise 320 x 240 für die Infrarotmessung, daher ist die dargestellte Spielfigur auf einem HD-Fernseher auch nur sehr klein. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Neben den üblichen Fitnessübungen gibt es auch spielerische Tätigkeiten, wie etwa färbige Blöcke mit Fausthieben und Tritten zu zerschlagen. Das Spiel blendet dabei immer die gerade verbrannten Kalorien, beziehungsweise einen entsprechenden Schätzwert, auf der linken Seite ein. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Zum Abschluss einer Trainingseinheit darf man sich per Tai-Chi noch einmal entspannen. Hier zeigt sich deutlich die Präzision, mit der Kinect arbeiten kann. Erst, wenn der Körper genau in der vorgeschriebenen Position ist, färben sich die Balken grün. Das funktionierte durchaus gut und ohne größere Verzögerungen, im Gegensatz zu den "Adventures"-Minispielen. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Eine endgültige Bewertung von Kinect wäre unfair, da noch nicht die finalen Versionen der Spiele verfügbar waren. Eines zeichnet sich aber deutlich ab. Das Zusatzsystem ist auf Gelegenheitsspieler, Kinder und Familien ausgerichtet. Allerdings wird der Erfolg auch stark vom Preis abhängen. Immerhin kostet eine Xbox 360 allein schon 250 Euro, dann muss man noch Kinect und die Spiele dazu kaufen. Vermutlich wird man erst mit 400 Euro "hineinspringen" können, wie Microsoft es gern hätte. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Die Technik funktioniert allerdings und hat durchaus Charme. Und während einige der gezeigten Spiele noch unter Latenzzeiten litten, präsentierten sich andere deutlich präziser. Man erhält das Gefühl, Microsoft hätte noch etwas mehr Entwicklungszeit gut getan. Die Hoffnung ruht jetzt auf den Spiele-Designern. "Dance Central" und "Your Shape" zeigen, wohin die Reise gehen könnte. Vielleicht gibt es ja bald ein "Street Fighter" oder "Mortal Kombat" mit echtem Körpereinsatz. Das könnte dann selbst eingefleischte Spieler auch von der Couch hochreißen. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Die Hüpforgie vor dem Fernseher vorab probiert (Ag./Red.)