"Ich habe Bucher über das Risiko einer Investition informiert", sagt der Chef der Kärntner Tourismusholding. Die Holding investierte drei Millionen Euro in die Fluglinie. Der größte Teil des Geldes ist verloren.
BZÖ-Chef Josef Bucher soll vom Risiko-Geschäft mit der Fluglinie Styrian Airways gewusst haben. Das sagte der Geschäftsführer der Kärntner Tourismusholding, Reinhard Zechner, im Gespräch mit dem "Kurier" (Freitagausgabe). Bucher war damals (2005) Aufsichtsrat der Tourismusholding und später Aufsichtsrat bei der Styrian Airways. "Ich habe Bucher, der damals auch Tourismus-Direktor des Landes Kärnten war, über das Risiko einer Investition informiert", wird Zechner zitiert.
Er selbst habe Landeshauptmann Jörg Haider vom Engagement bei der Fluglinie abgeraten, sagte Zechner. "Nachdem es eine Weisung vom Land gegeben hat, das Alleineigentümer war, mussten wir aber die Investition durchführen."
Die Tourismus-Holding investierte drei Millionen Euro in die Fluglinie. Die Hypo Kärnten gewährte einen Überziehungsrahmen von zwei Millionen Euro. Beide verloren den größten Teil des Geldes. Der Hypo-Kredit sei einer der Gründe für die Festnahme von Ex-Bankchef Kulterer vergangene Woche, schreibt der "Kurier".
"Bucher hat keine Rolle gespielt"
Bucher war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Sein Stellvertreter Gerald Grosz sagte zum "Kurier", "Bucher hat bei diesen Geschäften gar keine Rolle gespielt. Es gab einen Deal zwischen Kärnten und der Steiermark, der Grundlage des Kredits war."
(APA)