Pandemie

Coronavirus: In Tschechien drohen weitere Einschränkungen

Sonntagsmesse im Freien in Prag. Trotz erster strenger Maßnahmen bleibt die Zahl der Coronavirus-Infektionen auf hohem Niveau.
Sonntagsmesse im Freien in Prag. Trotz erster strenger Maßnahmen bleibt die Zahl der Coronavirus-Infektionen auf hohem Niveau.APA/AFP/MICHAL CIZEK
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Regierungschef Babiš appelliert an die tschechische Bevölkerung: "Wenn kein Wunder geschieht, wird uns nichts anderes übrig bleiben."

Trotz Ausgangsbeschränkungen bleiben die Corona-Neuinfektionen in Tschechien auf einem dramatisch hohen Niveau. Am Sonntag kamen 7301 bestätigte Fälle hinzu, wie das Gesundheitsministerium in Prag am Montag bekanntgab. Das war die höchste Zahl an einem Sonntag seit Beginn der Pandemie. An Wochenenden wird grundsätzlich weniger getestet.

Die Zahl der seit März registrierten Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung stieg auf mehr als 2200. Tschechien hat knapp 10,7 Millionen Einwohner. Regierungschef Andrej Babiš schwor die Bevölkerung in einem Social-Media-Video auf weitere Einschränkungen und eine Verlängerung des Notstands ein. Diese Woche werde entscheidend sein. "Wenn kein Wunder geschieht, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als die Maßnahmen noch zu verschärfen", sagte der Multimilliardär. Viele hielten sich nicht an die Regeln. Seit Donnerstag ist die Bewegungsfreiheit der Menschen eingeschränkt. Zudem sind die Schulen sowie die meisten Geschäfte geschlossen.

Ein Notkrankenhaus auf dem Prager Messegelände ist inzwischen einsatzbereit, wie die Armee mitteilte. Das Feldlazarett mit 500 Betten und einer kleinen Intensivstation soll als Reserve vorgehalten werden. Ein weiteres Behelfskrankenhaus wird auf dem Messegelände in der zweitgrößten Stadt Brünn (Brno) errichtet.

(APA/dpa)

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