Wer den Bundesstaat im Nordosten gewinnt, wird wohl auch die Präsidentschaftswahl für sich entscheiden.
Eine knappe Woche vor der Wahl strahlen beide Kandidaten Optimismus aus, freilich in differenzierten Tonlagen. „Ich werde Pennsylvania gewinnen, ich werde die Wahl gewinnen.“ So tönte Donald Trump vor Journalisten und vor seinen Anhängern in Pennsylvania, wo sein Team zu Wochenbeginn gleich drei Kundgebungen innerhalb weniger Stunden angesetzt hatte. Es wäre nicht Trump, wäre er nicht in einen Superlativ verfallen. „Wir werden höher gewinnen als 2016.“ Damals gaben in dem Bundesstaat im Nordosten, dem einstigen Industriestaat im „Rostgürtel“, 0,72 Prozentpunkte den Ausschlag über Sieg oder Niederlage.
In den Umfragen hat der Präsident seinen Rückstand gegenüber Joe Biden zuletzt reduziert und mehr oder weniger halbiert. Doch den Herausforderer und den Amtsinhaber trennen im Durchschnitt immer noch rund fünf Prozentpunkte in dem „Must-win-State“ für Trump, wo die ländlichen Regionen ihn favorisieren und Städte wie Philadelphia Joe Biden. Für seine Anhänger hat der Präsident eine aufmunternde Botschaft parat: „In den echten Umfragen stehen wir besser da.“ Will sagen: Die internen Umfragen der Republikaner weisen bessere Werte auf als die Vielzahl an publizierten Stimmungsbarometer.