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Steuerrichtlinien für Kryptohändler

(c) Clemens Fabry/Die Presse (Clemens Fabry)
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Für Gewinne aus Kryptohandel herrscht Meldepflicht beim Finanzamt. Die Handelsplattform für Kryptowährungen Bitpanda bietet seinen Nutzern die Steuerberatungen von Blockpit an.

Auf Gewinne, die durch Handel mit Kryptowährungen gemacht wurden, entfallen Steuern. Beim momentan steigenden Bitcoin-Kurs nicht ganz unwahrscheinlich. Heuer legte Bitcoin und Ethereum schon mehr als 30 Prozent zu. Ein noch größeres Problem ist meist der Herkunftsnachweis für diese Geschäfte.

Das Linzer Start-up Blockpit übernimmt den Steuerkram für seine Kunden. Und ab sofort bietet die heimische Kryptobörse Bitpanda die Dienstleistungen von Blockpit direkt an. Laut eigenen Angaben wäre das Start-up damit der erste europäische Anbieter einer vollumfassende Steuerlösung für den Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum.

Es herrscht Meldungspflicht

Ziel sei es Rechtsicherheit zu schaffen. „Rechtssicherheit ist ein wichtiger Schritt für die Durchsetzung dieser Assets auf dem internationalen Finanzmarkt”, sagt Blockpit-Chef Florian Wimmer. Im Gegensatz zu handelsüblichen Aktienportfolios bei traditionellen Banken werden die realisierten Gewinne nicht automatisiert an die Finanzbehörden gemeldet und abgeführt. Eine Meldung steuerpflichtiger Gewinne muss bei Digitalen Assets selbstständig und ohne Aufruf geschehen, da sonst hohe Strafen drohen.

Paul Klanschek, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender von Bitpanda, will die Barriere für private Finanzen abbauen und einen leichterten Zugang zu Investments bieten. „Die steuerliche Behandlung von Krypto-Assets gilt derzeit als komplex, vielschichtig und somit auch umfangreich. Mit dieser Partnerschaft wollen wir unseren über 1,3 Millionen Kunden eine simple Möglichkeit zur Verfügung stellen, um den Handel mit Digitalen Assets auch aus steuerlicher Sicht zu optimieren, sowie rechtskonform und möglichst unkompliziert abzuwickeln“, erklärt Klanschek. Auf der Handelsplattform könnnen bereits über 40 Kryptowährungen sowie tokenisierte Edelmetalle gehandelt werden. In Zukunft sollen auch tokenisierte Aktien und andere Wertpapiere dazukommen.

Was das Finanzamt fordert

Der Handel mit digitalen Vermögenswerten gilt in der breiten Öffentlichkeit als rechtliche Grauzone, dabei gibt es inzwischen klare Finanzregeln. Beide Firmen empfehlen eine lückenlose Dokumentation aller Käufe und Verkäufe für den späteren Nachweis. „Diese Berichte können und werden vom Finanzamt eingefordert werden", warnt Florian Wimmer. Erst im August hat Blockpit seinen größten Mitbewerber aus Deutschland übernommen und bietet unter der Marke CryptoTax als einen Steuerberechnungsalgorithmen für den DACH-Raum und die USA an. Diese Verfahren und die daraus resultierenden Berichte sind spezifisch pro Land erstellt und das Regelwerk von einer Wirtschaftsprüfungskanzleien auf Basis der aktuellen Rechtslage geprüft.

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