Kraftort. Der Lanserhof, gestaltet von Architekt Christoph Ingenhoven.
Lanserhof

Immer mit der Ruhe: Die hohe Kunst des Entsagens

Die hohe Kunst des Entsagens praktiziert, wer Körper und Geist im Lanserhof bei Innsbruck zur Ruhe und neuer Kraft kommen lässt.

Verglichen mit dem gerade abgestreiften Arbeitsalltag ist die geistige Herausforderung zwar eher gering, anfangs schwirrt dem Neuankömmling inmitten verschiedener Präparate, Anwendungen, Kurstufen, Einnehmzeiten und Wartebereichsbezeichnungen aber dennoch der Kopf. War es die Gemüsebrühe, die es von 10 bis 12 Uhr nur auf Nachfrage am Tresen des Restaurantbereichs abzuholen gibt? Welche Spezialmischung bekommt man an der Teezapfsäule noch schnell am Nachmittag – und war es ab 16 Uhr? Und das blaue Sofa, von dem man zu Untersuchungen, Massagen und Heilanwendungen abgeholt wird, ist wo zu finden?

„Unsere Gäste werden oft vergesslich im Lauf der ersten Tage ihres Aufenthalts“, sagt tröstlich die freundliche Rezeptionistin. Man möge sich also nicht scheuen, Fragen durchaus mehrmals zu stellen – und sich an gleich welchen Mitarbeiter zu wenden: Alle im Lanserhof wissen Bescheid und werden Gäste durch den Parcours ihres Aufenthalts leiten. Wer von der Kurvergesslichkeit ergriffen wird (oder wen gar die gefürchtete Kurkrise in der Anfangsphase heimsucht), möge sich nicht bekümmern: Eine fürsorglich am Kopfpolster nach dem Abendservice hinterlegte Denksportaufgabe zumeist sehr lösbarer Natur wird Gäste dabei unterstützen, nicht zur Gänze ihre intellektuellen Fähigkeiten infrage stellen zu müssen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.