Simulationen

Digitale Zwillinge: „Am Ende mehr herausholen“

  • Drucken

Digitale Zwillinge sind virtuelle Abbilder realer Maschinen, Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen. An ihnen lässt sich experimentieren, simulieren, optimieren und vor allem dazulernen. Doch wann lohnt sich ein digitaler Zwilling? Richtwerte gibt Simulationsexperte Matthias Alberts, Geschäftsführer von Cadfem Austria.

Für welche Unternehmen sind digitale Zwillinge interessant?
Matthias Alberts: Für zwei Gruppen. Zum einen Betreiber, für die ein Ausfall ihrer Anlagen teuer wäre. Die Wartungsinterwalle optimieren oder Anomalien erkennen müssen. Ein Beispiel ist das Laufwasserkraftwerk Rabenstein in der Steiermark. Dessen Zwilling, ein Pilotprojekt, das wir mit Verbund Hydro Power abwickeln, erkennt Verschleiß oder Rissbildungen vorab. Die zweite Gruppe sind Zulieferer, die mit Hilfe digitaler Zwillinge neue Services anbieten können, typische „as a service“-Unternehmen.

Nicht jedes Unternehmen ist so groß wie der Verbund. Lohnt es sich auch für kleinere?
Will man einen kompletten digitalen Zwilling, sollte man eine gewisse Größe haben. Und die entsprechende IT- und Engineering-Infrastruktur. Kleinere Zwillinge und Schatten, die nur einen Aspekt nachbilden, kann man ab jeder Größe machen. Für KTM simulieren wir etwa einen Bremshebel. Unser kleinstes denkbares Projekt ist für einen Fahrradhersteller, bei dem wir bei Bedarf nur die Materialfestigkeit eines Pedals simulieren.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.