Republikaner

Der Trumpismus wird nicht verschwinden

Mit seinen Twitter-Tiraden wird Trump wohl auch künftig das Tagesgeschehen begleiten und die Politik als Megafon seiner Partei mitbestimmen.
Mit seinen Twitter-Tiraden wird Trump wohl auch künftig das Tagesgeschehen begleiten und die Politik als Megafon seiner Partei mitbestimmen.REUTERS
  • Drucken

Was wird aus Donald Trump im Fall einer Niederlage? Der Präsident bleibt zunächst die bestimmende Kraft seiner Partei. Via Twitter und als Kommentator wird er die Politik mitbestimmen. Und die Kandidaten werden ihn hofieren.

Nach dem Auftritt im East Room des Weißen Hauses in der Wahlnacht, als er vom „Betrug am amerikanischen Volk“ zeterte, den Obersten Gerichtshof ins Spiel brachte und seinen De-facto-Sieg erklärte, war der Präsident mehr als 30 Stunden von der Bildfläche verschwunden. Auch auf Twitter blieb Donald Trump für seine Verhältnisse verdächtig ruhig: Er schimpfte über das vermeintliche Auszählchaos in Detroit, forderte den Rücktritt des Justizministers in Pennsylvania und lamentierte: „Auf einmal finden sie überall Stimmen.“

Am Wahlabend hatte Trump noch eifrig mit republikanischen Gouverneuren telefoniert, und er war aufgebracht darüber, dass ausgerechnet Fox News Arizona den Demokraten zugeschlagen hatte. Er haderte mit der Niederlage, die er laut Strategen womöglich mit häufigeren Kundgebungen in Arizona hätte abwenden können. Trump wollte indessen nicht in Arizona übernachten – und er wollte auch nicht von Angriffen gegen den verstorbenen Senator John McCain, einen Intimfeind, ablassen. Ein Berater versuchte direkt bei Fox News zu intervenieren, während Schwiegersohn Jared Kushner gleich den Kontakt zu Rupert Murdoch, dem obersten Boss des Medienimperiums, suchte. Auch Rudy Giuliani, der Trump-Anwalt und frühere New Yorker Bürgermeister, schaltete sich in die Justizschlacht ein.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.