Die Ich-Pleite

Fahrräder der Zukunft

Carolina Frank
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Seit Corona fahren angeblich doppelt so viele Österreicher mit dem Fahrrad wie vorher.

Das hat auch die Fahrradbranche erfreut festgestellt. Ebenso wie die anderen Verkehrsteilnehmer. Vielleicht ein bisschen weniger erfreut. Denn das Fahrradverkehrsaufkommen scheint sich vor allem am Fahrradrowdy-Ende erhöht zu haben. Unterstützt wird dieses Ende durch die allseits beliebte Elektromotorisierung. Ich weiß nicht, ob das ein Trost für die Mutter mit Kleinkind ist, wenn sie wenigstens ökologisch überrollt worden ist. Aber bitte, was man so liest, soll das Fahrrad der Zukunft ja "intelligenter" werden. Ich sag jetzt nicht "als sein Besitzer". Aber zum Beispiel sollen sich Vorder- und Rücklichter dann automatisch einschalten. Im Dunkeln unsichtbar auf dem Gehsteig daherdonnern wird also schwieriger. Das Fahrrad der Zukunft soll außerdem rote Laserstrahlen ausstrahlen. Also ein Licht gewordenes "Weg da, jetzt komm ich!".

Man liest auch von gefinkelten Navigationsinstrumenten, die sogar die Kontrolle der Verschleißteile und die automatische Meldung an die Fahrradwerkstatt übernehmen. Wo übrigens keine "Patschen" mehr geflickt werden, weil sich die Reifen des intelligenten Fahrrads natürlich keinen Patschen mehr einfahren. Selbstverständlich weiß das intelligente Fahrrad auch über den Puls, die Vorerkrankungen und wahrscheinlich die Schuhnummer seines Besitzers Bescheid. Sicher kann man es auch bald allein zum Semmelholen schicken. Zum Beispiel, wenn es regnet. Oder wenn man gerade zu faul ist. Fragt sich nur, wie man dann zu seiner täglichen Bewegung kommt. Vielleicht fangen wir dann wieder mit dem Gehen an. Aber natürlich nur so lang, bis uns auch die Neuerungen auf dem E-Roller- und E-Rollator-Sektor eingeholt haben.

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