Corona

China schottet sich ab: Angst vor Virenimport

(c) APA/AFP/STR
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Neuinfektionen im Land würden aktuell fast nur noch von Reisenden hereingebracht, heißt es.

Peking. China, nach bisherigem Wissen das Ursprungsland des neuen Coronavirus, sieht sich immer stärker, wenn nicht exklusiv, durch Virenimporte bedroht. Man befürchte angesichts des baldigen Winters ein erhöhtes Risiko neuer lokaler Coronawellen, die auf aus dem Ausland einreisende Personen oder sonst importierte Viren zurückgehen, sagte Li Bin, Vizeleiter der Nationalen Gesundheitskommission, am Donnerstag. Man könne also, obwohl man die Infektionen im Inland komplett im Griff und praktisch gestoppt habe, die geltenden Schutzmaßnahmen auch in den kommenden Monaten absehbar nicht zurückdrehen.

In den vergangenen Wochen soll es in dem Riesenland nur eine Handvoll neuer Fälle gegeben haben, wovon viele auf Lebensmittelimporte, darunter aus Deutschland, zurückgeführt werden, was allerdings durchaus umstritten ist. Allerdings berichten Fachleute in China von immer mehr an Corona Erkrankten, die zuvor im Ausland gewesen waren, seien es Chinesen oder ausländische Bürger.

Vorerst keine „Reiseblasen“

Für Bürger vieler Staaten ist China unterdessen weiter gesperrt, ebenso sind Auslandsreisen für Chinesen nur aus guten Gründen möglich. Die baldige Schaffung von „Reiseblasen“ mit Ländern, wo Corona kein besonderes Problem ist, wurde zuletzt von hohen Funktionären verneint. Eine solche Blase, wo etwa keine Quarantäne für Reisende nötig ist, gibt es derzeit zwischen Australien und Neuseeland, eine weitere soll in Kürze Hongkong und Singapur einfassen. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.11.2020)

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