Wirtschaft

Streit um Unterstützung für heimische Händler

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++ THEMENBILD ++ CORONA: EINKAUFSSTRASSE / HANDELAPA/HELMUT FOHRINGER
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Geschlossene Geschäfte sollen teilweise nur 20 statt 80 Prozent des Umsatzes ersetzt bekommen. Händler drohen mit Klagen, Ökonomen verteidigen die Lösung.

Wer am Samstag den kollektiven Weihnachtseinkauf verpasst hat, hat heute noch eine letzte Chance. Denn ab Dienstag ist bis sechsten Dezember erst einmal Schluss mit einkaufen. Wie berichtet, müssen körpernahe Dienstleister und die meisten Geschäfte während des vertieften Lockdowns per Verordnung geschlossen halten. Ausnahmen gibt es etwa für Lebensmittelhändler, Banken, Post, Trafiken und Tankstellen. Alle anderen müssen sich auf herbe Verluste einstellen. Die Handelsobfrau der Wiener Wirtschaftskammer, Margarete Gumprecht, erwartet ein Minus von 30 bis 60 Prozent im heurigen Weihnachtsgeschäft.

Die Regierung hat den Unternehmen „rasche und unbürokratische“ Unterstützung versprochen. Doch ein ähnlich großzügiges Hilfspaket, wie es vor wenigen Wochen die Gastronomie und Hotellerie erhalten haben, wird es nicht noch einmal geben.

Lediglich Friseure und andere Dienstleister erhalten – wie Lokale und Hotels – 80 Prozent des Vorjahresumsatzes ersetzt. Den Händlern sichert die Koalition hingegen eine Quote von 20 bis 60 Prozent zu. Die Aufregung bei den betroffenen Unternehmen ist groß. Etliche Betriebe spielten bereits mit dem Gedanken, vor den Verfassungsgerichtshof zu ziehen, warnt Handelsverband-Sprecher Rainer Will.

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