Inklusion

Ich schminke mich, also bin ich

Madeline Stuart gilt als erstes professionelles Model mit Trisomie 21 (im Bild bei einer New York Fashion Week).
Madeline Stuart gilt als erstes professionelles Model mit Trisomie 21 (im Bild bei einer New York Fashion Week).REUTERS
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Schönheit liegt im Auge des Betrachters, heißt es. Gesellschaft und Medien formen dieses Bild entscheidend mit. Was das für Frauen mit Behinderung und ihren Zugang zu Schönheit bedeutet, wird an der Uni Klagenfurt untersucht.

Zieh' was anderes an!“ Ein Minirock kommt für Angelikas Eltern für ihre 19-jährige Tochter nicht infrage. Und diese hält sich an ihre Kleidungsvorgaben. Anders Eva. Kaum hat sie ihr neues Zuhause, eine WG in der Stadt, bezogen, lässt sie sich Tattoos und Piercings stechen. Dem Vater missfällt das – genauso wie die betont weibliche Kleidung der mittlerweile 27-jährigen Tochter. Er wolle nicht, dass sie ein „sexuelles Wesen“ ist, vermutet sie. Aber nun müsse er das eben „auf die harte Tour lernen“.

Angelika und Eva sind Frauen mit Lernschwierigkeiten. Sie waren Teilnehmerinnen eines Forschungsprojekts der Erziehungswissenschaftlerin Marion Sigot von der Universität Klagenfurt zum Thema Selbst- und Fremdbestimmung. Diese hat in der Studie unter anderem herausgefunden, welche Rolle Körpermodifikationen (siehe Lexikon) dabei spielen und wie einschneidend Erfahrungen rund um die Gestaltung des eigenen Äußeren für Frauen mit Lernschwierigkeiten sein können.

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