Bei der ersten Massenkundgebung seit seiner Niederlage gegen Joe Biden beklagte Trump weiter angeblichen Wahlbetrug. Die Senatsstichwahl in dem Bundesstaat geriet zur Nebensache.
Valdosta. Eigentlich hätte es an diesem Abend gar nicht so sehr um Donald Trump gehen sollen. Sondern um den US-Senat. Die Republikaner. Und um eine Wahl, die erst kommt. Doch der Noch-Präsident der Vereinigten Staaten nutzte seinen ersten öffentlichen Live-Auftritt vor Tausenden seiner Fans seit der Präsidentenwahl Anfang November, um sich einmal mehr über seine Niederlage gegen Joe Biden zu beklagen, Betrugsvorwürfe zu wiederholen und in Siegesfantasien zu schwelgen. Die entscheidende Stichwahl um zwei Senatssitze in dem Bundesstaat am 5. Jänner, die über nichts geringeres als die Mehrheit in der Kongresskammer entscheidet, geriet damit zur Nebensache.
„Ihr wisst, wir haben in Georgia gewonnen“, rief Donald Trump seinen jubelnden Anhängern auf der Rollbahn des Regionalflughafens von Valdosta entgegen, ungeachtet der Tatsache, dass die Behörden dort wie auch in anderen Bundesstaaten den Sieg Bidens – in Georgia mit einem knappen Vorsprung von 12.000 Stimmen – klar bestätigt hatten. „Sie haben betrogen und unsere Präsidentenwahl gefälscht, aber wir werden dennoch gewinnen!“