Corona

Silvester geht es an den Kragen

Die Regierung will größere Silvesterfeiern, wie hier vor zwei Jahren in Wien, vermeiden.
Die Regierung will größere Silvesterfeiern, wie hier vor zwei Jahren in Wien, vermeiden.(c) REUTERS (LISI NIESNER)
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Einen weiteren Lockdown zu Weihnachten dürfte es nicht geben. Aber wohl neue Regeln für den Jahreswechsel.

Europa eint derzeit eine Sorge – nämlich die vor den Feiertagen. So drückt das Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) aus. Zu Weihnachten, in sorgloser familiärer Atmosphäre unter dem Christbaum, könne sich das Virus schnell verbreiten. Von einer „Weihnachtsbescherung der ganz besonderen Art“ war bei seiner Pressekonferenz die Rede. Und so stehen wenige Tage nach den Lockerungen bereits wieder erste Verschärfungen für die Weihnachtsfeiertage im Raum.

Dazu hat wohl der Blick nach Deutschland beigetragen. Dort macht man sich bei einer deutlich niedrigeren Sieben-Tage-Inzidenz zu Weihnachten auf den Weg in einen Lockdown. In Deutschland liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen bei 149, in Österreich bei 229, trotzdem wurde hierzulande gerade gelockert.

In Österreich bestünden immer noch strengere Regeln als in Deutschland, verteidigt Anschober das Vorgehen, außerdem sei die Situation der beiden Länder nicht vergleichbar. In Deutschland steigen die Zahlen. In Österreich sinken sie. Man beobachte die Statistik jedenfalls täglich. „Sollte sich da eine Bewegung nach oben ergeben, dann muss man eingreifen.“

Zu Weihnachten sollen sich nach den Plänen der österreichischen Regierung zehn Personen (egal aus wie vielen Haushalten) treffen dürfen.

Die Frage, ob das in Stein gemeißelt ist, hat der Gesundheitsminister am Donnerstag allerdings nicht klar beantwortet. Man arbeite noch an der entsprechenden Verordnung. Erst nächste Woche soll sie präsentiert werden. „Ich glaube“, sagte Anschober, „es braucht klare Spielregeln“. Die will man übrigens in enger Abstimmung mit den anderen europäischen Ländern finden.

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