Coronavirus

2485 Neuinfektionen, Oberösterreich als erstes Bundesland mit mehr als 1000 Toten

218 Todesfälle wurden in den vergangenen 24 Stunden gemeldet, die hohe Zahl ist auf eine Datenbereinigung zurückzuführen. Dennoch bleibt die Zahl der tatsächlichen Todesfälle dramatisch hoch.

Nach einer Datenbereinigung haben die Behörden in Österreich für die vergangenen 24 Stunden 218 Covid-19-Tote gemeldet. Die Stadt Wien hat auf die Darstellung der Todesfälle synchron mit AGES-Daten umgestellt, somit kamen seit Mittwoch 135 Tote hinzu. Tatsächlich starben laut Angaben der Stadt in den vergangenen 24 Stunden 15 Menschen an den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion. Seit Beginn der Pandemie gibt es somit österreichweit 4.982 Tote. Von Mittwoch auf Donnerstag wurden zudem 2485 Neuinfektionen gemeldet.

"Bisher kursierten parallel unterschiedliche Werte bei Covid-19-Todesfällen. Diese unterschieden sich - je nachdem, wer sie erhoben hat (Sozialministerium, Gesundheitsministerium oder AGES) - zum Teil deutlich voneinander und von den Angaben der Bundesländer", erläuterte der Krisenstab der Stadt Wien. Um "unnötige Verwirrungen und nachmeldungsbedingte Inkonsistenzen für den weiteren Verlauf der Pandemie" auszuschließen, hat sich Wien nun entschlossen, die Darstellungssystematik der AGES zu übernehmen, hieß es.

Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind all jene Fälle als Covid-19-Tote zu zählen, die innerhalb von vier Wochen vor Todeszeitpunkt positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden sind, auch wenn eine Covid-19-Erkrankung nicht ursächlich für den Tod gewesen ist. Auf dieses System stellte nun auch Wien um, wodurch es zu den Nachmeldungen kamen. Mit Stand 16. Dezember 2020 verzeichnet Wien laut AGES-Daten genau 909 Todesfälle.

Damit verzeichne Wien mit 47,4 Covid-Todesfällen pro 100.000 Einwohner den zweitniedrigsten Wert aller Bundesländer und liege auch deutlich unter dem Österreich-Schnitt von 53,7, betonte der Krisenstab.

117 Menschen starben im Schnitt pro Tag

Und die Entwicklung der Todesfälle bleibt dramatisch. Mit der Datenbereinigung stieg die Zahl der Toten auf fast 5.000 an. In den vergangenen sieben Tagen starben im Schnitt 117 Menschen täglich im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankungen, die Zahl der Toten stieg in einer Woche um 819. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 9,2 - das heißt, dass in der vergangenen Woche pro 100.000 Einwohner rund neun Menschen an den Folgen einer Infektion gestorben sind.

In absoluten Zahlen gibt es die meisten Toten in Oberösterreich. Es hat am Donnerstag als erstes Bundesland die Marke von 1.000 Verstorbenen im Zusammenhang mit Covid-19 überschritten. Zu Mittag waren auf der Homepage des Landes 1.017 Fälle ausgewiesen, in der Früh waren es 999 gewesen. Unter den Toten befinden sich sieben, die jünger als 50 Jahre alt sind.

Die Grafik weist noch die Zahlen vom Vormittag aus:

In Wien wurden Donnerstagvormittag 909 Todesfälle und 886 in der Steiermark gezählt. Sieht man sich die Todeszahlen pro 100.000 Einwohner an, starben bisher mit durchschnittlich 74,1 deutlich am meisten Menschen in Kärnten. In der Steiermark waren es 71,1 Tote pro 100.000 Einwohner, in Oberösterreich 67 und in Tirol 56,9. Im Burgenland starben an oder mit Covid-19 seit Beginn der Pandemie 52,3 Menschen pro 100.000 Einwohner, in Salzburg 49,8 und in Vorarlberg 48,8. In Wien sind es 47,6 Tote pro 100.000 Einwohner und Niederösterreich verzeichnet mit 42,5 Tote den geringsten Wert. Österreichweit starben pro 100.000 Einwohner 56 Menschen an oder mit Covid-19.

2485 Neuinfektionen

In den vergangenen 24 Stunden kamen laut Innen- und Gesundheitsministerium 2.485 Neuinfektionen hinzu. Im Schnitt der vergangenen sieben Tagen waren es täglich 2.734 Neuinfektionen. 33.531 Menschen galten am Donnerstag als aktiv infiziert. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage sank auf 215. Den knapp 2.500 Neuinfektionen standen 3.273 neu Genesene gegenüber. Seit Beginn der Pandemie wurden in Österreich 332.828 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.

Insgesamt mussten am Donnerstag 3.220 Menschen im Spital behandelt werden, 190 weniger als am Mittwoch. Im Wochenvergleich beträgt der Rückgang minus 15 Prozent. Vergangenen Donnerstag lagen noch 3.780 Covid-19-Patienten in Spitälern. Auf den Intensivstationen mussten am Donnerstag 530 Erkrankte behandelt werden - 18 weniger als am Mittwoch und 55 Patienten bzw. 9,4 Prozent weniger als am Donnerstag der Vorwoche.

8,8 Prozent der Tests positiv

Bei den 28.216 Tests in den vergangenen 24 Stunden waren 8,8 Prozent positiv. Am Tag mit den höchsten Neuinfektionen - 9.586 wurden am 13. November eingemeldet - lag die Positivrate bei 24,7 Prozent. Im Schnitt fielen 11,1 Prozent der Test in der vergangenen Woche positiv aus. Die Zahl der bisher durchgeführten Tests stieg auf mehr als 3,5 Millionen.

Die meisten Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden wurden mit 513 in Wien verzeichnet, 482 waren es in Oberösterreich. In Niederösterreich kamen 375 neue Fälle hinzu, in der Steiermark 358 und in Tirol und Kärnten jeweils 190. 182 Neuinfektionen meldete Salzburg, 114 Vorarlberg und im Burgenland waren es 81.

(APA)

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