Pflegewesen

„Geld allein pflegt nicht“

Monika Wild mit einem Babyelefanten beim Roten Kreuz.
Monika Wild mit einem Babyelefanten beim Roten Kreuz.Mirjam Reither
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40 Jahre kümmerte sich Monika Wild in der Pflege um andere, jetzt geht sie in Pension. Was hat sich seither geändert? Und wie würde sie das Pflegewesen reformieren?

Es ist ihr letzter Arbeitstag. Vor einem Glas Wasser sitzt Monika Wild in der Kantine der Zentrale des Roten Kreuzes im vierten Bezirk in Wien. Es ist ein Ort, an dem sie sich immer sehr wohlgefühlt hat. Warmes Licht, Tische aus Holz, Farbakzente in Grün und Rot. Außerdem herrscht in ihrem Büro (noch) Chaos. 40 Jahre lang war Monika Wild im Pflegewesen tätig. Mehr als 30 Jahre leitete sie beim Roten Kreuz den Bereich Gesundheits- und soziale Dienste (siehe Infokasten). Sie kennt die Pflegebranche wie kaum jemand sonst.

Rückblickend, sagt sie, sei sie stolz und dankbar, dass sie ein Berufsfeld gefunden habe, das sie über 40 Jahre so ausgefüllt habe. Dabei hat sich so viel geändert. Vieles, was man früher gemacht hat, gilt heute als überholt. Wundliegegeschwüre etwa mit Föhnen und Vereisen verhindern zu wollen. Man kühlte die gefährdete Stelle und föhnte sie danach. „Das war in jedem Lehrbuch zu finden, und dann stellte sich heraus, dass das eher kontraproduktiv war.“ Um Lungenentzündungen vorzubeugen, schmierte man Patienten Franzbranntwein auf den Rücken. „Das trocknet die Haut aber dermaßen aus.“

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