Kulturgeschichte

Beipackzettel für den Filmgenuss

Ob für verfilmte Weltliteratur oder für derben Klamauk: Ein Programmheft gehörte früher zu jedem Kinobesuch.
Ob für verfilmte Weltliteratur oder für derben Klamauk: Ein Programmheft gehörte früher zu jedem Kinobesuch.Herbert Wilfinger
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Einst waren papierene Filmprogramme fixer Bestandteil der heimischen Kinowelt. Herbert Wilfinger dokumentiert sie ausführlich – eine kuriose Alltagschronik.

Wer sich heutzutage über einen Film informieren will, dem mangelt es nicht an Möglichkeiten. Im Gegenteil: Zuweilen überfordert das Auskunftsangebot regelrecht. Schon lang vor dem Kinobesuch (oder der Streaming-Sitzung) fliegen einem Trailer und PR-Berichte um die Ohren. Synopsen und Hintergrundhäppchen stehen online en masse zur Verfügung. Datenbanken wie die Internet Movie Database listen technische Details und Mitwirkende fein säuberlich auf, Pressespiegel wie Rotten Tomatoes destillieren Kritikermeinungen zu einer kompakten Prozentwertung, und auf sozialen Netzwerken wie Letterboxd kann man sich Publikumseindrücke aus aller Welt zu Gemüte führen.

Das war – no na – nicht immer so. Wer in der Prä-WWW-Ära Näheres über einen Film wissen wollte, im Vorfeld oder post factum, war auf physisches Begleitmaterial angewiesen. In den meisten Ländern musste sich der interessierte Zuschauer selbst darum kümmern. Anders in Österreich: Seit der Durchsetzung des Kinos als Massenvergnügung boten heimische Sachwalter der geneigten Kundschaft als handliche Ergänzung ein gedrucktes Zuckerl feil: das Filmprogramm.

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