Einzelhandel nach dem Brexit

„Im März weiß ich, ob alles klappt“

Wer wissen will, welchen Dschungel britische und europäische Firmen künftig passieren müssen, braucht nur einen Blick auf die Website von DPD UK zu werfen.
Wer wissen will, welchen Dschungel britische und europäische Firmen künftig passieren müssen, braucht nur einen Blick auf die Website von DPD UK zu werfen.Clemens Fabry
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Ursprungsregeln, Einfuhrumsatzsteuern, Zollabfertigung – im Geschäft zwischen Großbritannien und Österreich bleibt kein Stein auf dem anderen.

Wien. Wer wissen will, welchen Dschungel britische und europäische Firmen künftig passieren müssen, wenn sie weiter miteinander Handel treiben wollen, braucht nur einen Blick auf die Website von DPD UK zu werfen. Der Paketdienst, der seine Lieferungen nach Europa zum Jahreswechsel eingestellt hat, veröffentlichte soeben eine Liste von Waren, die er künftig nicht von Großbritannien in die EU transportieren wird. Dazu zählen (wenig überraschend) Waffen und Munition, aber auch Ponchos, Wollmäntel, Anzüge und Anoraks. Der Grund dafür dürften aufwendige Ausfuhrformalitäten sein. Denn zollfrei sind Ausfuhren aus Großbritannien in die EU nur dann, wenn sie in Großbritannien gefertigt bzw. in einem ausreichenden Maß „veredelt“ wurden – was bei Bekleidung oft nicht der Fall sein dürfte.

Vor allem für britische Kleinbetriebe sind die Hürden hoch. Astrid Bleier, die in Wien das Dessousgeschäft Amour Fou betreibt, hat einige britische Labels im Sortiment, die ihre Ware außerhalb Großbritanniens produzieren lassen. Ob die Firmen ihre Kollektionen zollfrei in die EU einführen dürfen oder ob sie den Verkauf in die EU wegen Mehraufwands und höherer Kosten aufgeben müssen, werde sich erst weisen, sagt Bleier.

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