Während es bei FSME eine recht hohe Durchimpfungsrate in Österreich gibt, liegt sie bei anderen Erkrankungen wie Influenza sehr weit unten. Das hat mit den Bildern zu tun, die wir mit der Erkrankung assoziieren.
Wien. Nicht nur am Samstag, dem Österreichischen Impftag, dreht sich alles um die Corona-Impfung. Das wirkt sich auch auf andere Impfungen aus – positiv wie negativ. Denn einerseits rückt das Bewusstsein dafür, wovor uns Impfungen schützen können, in den Vordergrund. Andererseits wurden im vergangenen Jahr viele Impfungen aufgeschoben oder vergessen.
1. Welche Impfung hat die höchste Durchimpfungsrate?
Ganz genau lässt sich das derzeit (noch) nicht sagen, da man zumindest bei Impfungen abseits des Kinderimpfprogramms auf Schätzungen angewiesen ist, wie Ursula Wiedermann-Schmidt erklärt. Sie ist Professorin für Vakzinologie und Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der Med-Uni Wien. Demzufolge ist die FSME-Impfung mit einer Durchimpfungsrate von rund 80 Prozent weitverbreitet – im Unterschied etwa zur Influenza-Impfung. „Wir wissen aus den vergangenen Jahren, dass die Influenza-Impfung sehr schlecht angenommen wird und dass weniger als zehn Prozent geimpft waren.“ Sie geht davon aus, dass sich dieser Wert im vergangenen Jahr verbessert hat, wenn auch nur minimal.