Das nach Georgien abgeschobene Mädchen sprach über die Nacht der Rückführung. Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher stellte Innenminister Karl Nehammer eine heikle Frage.
Recht oder Menschlichkeit? Auf diese Frage wird die Debatte um die Abschiebungen der Minderjährigen nach Georgien und Armenien Donnerstagnacht gerne zugespitzt. Dass die Sachlage komplexer ist, zeigten zwei Interviews am Freitagabend in der „ZiB 2“.
Zum ersten Mal nach der Abschiebung nach Georgien sprach die zwölfjährige Tina, in Österreich geboren, in der Nachrichtensendung. Sie schilderte gefasst und mit deutlichen Worten die Nacht der Rückführung aus ihrer Sicht: „Es waren alle Gefühle auf einmal. Trauer und Wut auch irgendwie und Angst“, sagte sie. Dazu sah man Bilder von der Wohnung ihrer Großmutter, in der die Schülerin nun mit ihrer Mutter und Schwester lebt. Drei Zimmer, viele Decken, nichts Ungewöhnliches.