Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl verteidigt das heftig kritisierte Vorgehen der Polizei bei den (untersagten) Demonstrationen gegen die türkis-grüne Coronapolitik.
Die Presse: Die unangemeldete Anti-Corona-Demonstration am Sonntag mit Tausenden Teilnehmern sorgt für heftige Diskussionen. Auch weil Personen teilgenommen haben, die der rechtsextremen oder der Hooligan-Szene zugehörig sein sollen. Wieso wurde die Demonstration nicht sofort aufgelöst?
Gerhard Pürstl: Das geht rechtlich nicht. Eine untersagte Demo darf zwar nicht stattfinden, aber wenn sie sich trotzdem formiert, hat die Behörde vor Ort nochmals eine Einschätzung zu treffen.
Warum wurde die Demonstration dann nicht gleich zu Beginn aufgelöst, sondern erst später?
Wir haben am Anfang gesehen, dass die Menschen keinen Abstand einhalten, daher haben wir begonnen, abzumahnen und erste Anzeigen zu erstatten. Erst als sich die Prognose in großem Maß verwirklichte (dass bei dieser Demonstration die Corona-Schutzmaßnahmen nicht eingehalten werden, Anm.) erfolgte die Auflösung.