Krise

Italiens „verlorene Generation“ hofft auf Mario Draghi

Junge Italiener fordern, dass mehr EU-Hilfsgelder für ihre Zukunft ausgegeben werden.

Niemand leidet unter Italiens Dauerkrise so sehr wie die Jugend: Einer von drei Italienern war 2019 ohne Arbeit und Ausbildung – ein EU-Rekord. Doch neuerdings wehren sich die Jungen gegen ihre aussichtslose Lage. Hilfe erhoffen sie sich dabei von Mario Draghi, der Italiens nächste Regierung führen wird. Mitten in der Coronakrise hatte Draghi bereits auf die schwierige Lage der Jugend hingewiesen.


Mitte Jänner erschien ein Hilferuf auf der Fassade des Ministerpräsidentenpalastes: „Wer nicht in seine Jugend investiert, hat keine Zukunft“, stand in weißen Lettern auf rotem Hintergrund. Eine Gruppe junger Aktivisten hatte die allabendliche Projektion der italienischen Flagge auf das Amtsgebäude gekapert und mit ihrer eigenen Nachricht versehen. Eine knappe Viertelstunde lang prangte der Satz auf den Mauern des Palazzo Chigi und rückte die Aufmerksamkeit der politischen Elite auf die junge Generation. Dann kappten Polizisten den Strom und brachten die Verantwortlichen auf die nächste Polizeiwache.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Leitartikel

„Super-Mario“ und die Jagd auf die Corona-Zombies

Die praktizierte Form der Coronahilfen führt in langfristige Stagnation, warnte der Banker Mario Draghi. Wird er das als Regierungschef beherzigen?
Lega-Chef Matteo Salvini
Italien

Die wundersame Wandlung des Lega-Chefs Matteo Salvini

Italiens mächtiger Rechtspopulist und Euroskeptiker will eine Regierung des Technokraten Mario Draghi unterstützen: Dahinter steckt Kalkül.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.