Analyse

Warum in den USA das Licht ausgeht

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TOPSHOT-US-WEATHERAPA/AFP/AFP /MARK FELIX
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Fünf Millionen Amerikaner sitzen ohne Strom im arktischen Frost. Schuld ist das Wetter. Doch Sturm und Eis setzen nicht nur Windrädern zu. Auch die Gaskraftwerke sind außer Gefecht.

Wien. Arktischer Sturm und Kälterekorde haben Texas und die angrenzenden US-Bundesstaaten in eine Energiekrise gestürzt. Windturbinen sind eingefroren, Gasleitungen verstopft und Raffinerien außer Betrieb. Die Preise für Energie steigen durch die Decke. Fünf Millionen Amerikaner wechseln sich im „kontrollierten „Blackout“ ab, um den kompletten Kollaps des Stromnetzes zu verhindern. Wie konnte das passieren und was bedeutet das gehäufte Auftreten derartiger Störfälle für die Energiezukunft? „Die Presse“ sucht Antworten auf die wichtigsten Fragen.

1) Wer ist Schuld an den aktuellen Blackouts in den USA?
Kurz gefasst, das Wetter. Binnen weniger Tage hat ein Polarwirbel so viel eisige Luft nach nach Texas gebracht, dass es in Houston mitunter kälter war als in Alaska. Der Energiebedarf der Menschen stieg naturgemäß stark an. Gleichzeitig aber setzten Wind und Eis weite Teile der Energieversorgung außer Gefecht. Windräder und Raffinerien standen plötzlich still, auch viele Gaskraftwerke konnten nicht mehr ausreichend Elektrizität erzeugen. Das führte zunächst „nur“ zu extremen Ausschlägen an den Energiemärkten. So stieg etwa der Strompreis an den Spotmärkten zu Wochenbeginn um 3466 Prozent gegenüber dem Wert von Freitag – bis er die regulatorische Höchstgrenze erreicht hatte.

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