In Haft

Frühere Vertraute von Epstein spricht von "körperlicher Misshandlung" im Gefängnis

Gerichtszeichnung: Ghislaine Maxwell nimmt im Juli 2020 an der Gerichtsverhandlung per Video teil. Ein Antrag auf Freilassung gegen Kaution wurde abgelehnt.
Gerichtszeichnung: Ghislaine Maxwell nimmt im Juli 2020 an der Gerichtsverhandlung per Video teil. Ein Antrag auf Freilassung gegen Kaution wurde abgelehnt.(c) REUTERS (JANE ROSENBERG)
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Sie musste als Strafe eine Dusche schrubben müssen, berichten Medien unter Berufung auf Ghislaine Maxwells Anwälte. Auch setze ihr die lückenlose Überwachung zu.

Die Ex-Partnerin von Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, berichtet von körperlicher Misshandlung gegen sie in einem New Yorker Gefängnis. Der Vorfall habe sich bei einer Durchsuchung der 59-jährigen Britin in der Anstalt in Brooklyn ereignet, wie mehrere US-Medien unter Berufung auf Maxwells Anwälte berichteten.

Als die Gefangene sich daraufhin beschwerte, habe sie zur Strafe eine Dusche schrubben müssen. Maxwells Anwälte geben an, dass ihre Mandantin im Gefängnis auch wegen der lückenlosen Überwachung angesichts von Suizid-Gefahr verkümmere und sich dies auch auf die Möglichkeit ihrer Verteidigung auswirke.

Sechs Anklagepunkte

Ende vergangenen Jahres entschied ein New Yorker Gericht, dass Maxwell wegen Fluchtgefahr bis zu ihrem Prozess im Sommer weiter im Gefängnis bleiben muss. Sie wurde Anfang Juli im US-Bundesstaat New Hampshire festgenommen. Ihr werden sechs Anklagepunkte vorgeworfen, darunter Verführung Minderjähriger zu illegalen Sexhandlungen und Meineid. Auf die Anklagepunkte, die sich auf die Jahre 1994 bis 1997 beziehen, stehen jeweils Höchststrafen von fünf bis zehn Jahren Gefängnis. Maxwell hatte Mitte Juli vor Gericht eine Beihilfe jedoch bestritten und auf "nicht schuldig" plädiert.

Ihr Ex-Partner Jeffrey Epstein soll Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. 2008 entging er in dieser Sache einem Bundesverfahren, indem er eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft einging. Epstein bekannte sich damals teilweise schuldig und bekam eine milde Haftstrafe. 2019 wurde er in New York erneut angeklagt und nahm sich kurz danach offiziellen Angaben zufolge in einer Gefängniszelle das Leben.

(APA/dpa)

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