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Batteriekonzern Varta übertrifft die Erwartungen

Varta (Akronym fuer Vertrieb, Aufladung, Reparatur transportabler Akkumulatoren) ist ein traditionsreicher deutscher Ba
Varta (Akronym fuer Vertrieb, Aufladung, Reparatur transportabler Akkumulatoren) ist ein traditionsreicher deutscher Baimago images/Manfred Segerer
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Der Umsatz des deutschen Batteriekonzerns stieg um 140 Prozent auf 870 Millionen Euro. Vor allem das Geschäft mit Akkus für kabellose Kopfhörer war im Vorjahr profitabel.

Der deutsche Batteriekonzern Varta des österreichischen Investors Michael Tojner hat im vergangenen Jahr vor allem vom Geschäft mit Akkus für kabellose Kopfhörer profitiert. Der Umsatz kletterte auch dank des Zukaufs der Haushaltsbatteriesparte um rund 140 Prozent auf 870 Millionen Euro, wie das MDax-Unternehmen am Donnerstag in Ellwangen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Ohne den Zukauf wäre das Unternehmen um 47 Prozent gewachsen.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 145 Prozent auf 239 Millionen Euro zu. Sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis fielen damit besser aus als von Analysten zuvor geschätzt und übertrafen auch die jüngste Prognose des Konzerns.

Erste Dividende seit 2017 geplant

Bereits am Vorabend hatte Varta mitgeteilt, wie in Aussicht gestellt erstmals seit dem Börsengang 2017 wieder eine Dividende zu zahlen. Je Aktie sollen es 2,50 Euro sein, insgesamt will der Konzern rund 100 Millionen Euro an die Aktionäre ausschütten.

Aufsichtsratsvorsitzender und Mehrheitseigentümer Michael Tojner zeigte sich auch für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich. Aufgrund der massiven Investitionen in die Erweiterung der Produktionskapazitäten werde man auch heuer weiter wachsen, so Tojner am Donnerstag. Die Nachfrage nach wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterien für teurere Konsumentenprodukte, vor allem kabellose Kopfhörer, sei weiterhin sehr hoch.

Varta rechnet auch im laufenden Jahr mit Zuwächsen

Im laufenden Jahr will Varta rund 940 Millionen Euro umsetzen und die bereinigte operative Marge (Ebitda) um bis zu 2,5 Prozentpunkte auf bis zu 30 Prozent steigern. Vor allem beim Umsatz hatten Analysten mit mehr gerechnet und im Schnitt über eine Milliarde Euro Erlös auf dem Zettel.

Das Batterieforschungszentrum Varta Innovation mit Sitz in Graz wurde unterdessen auch unternehmensrechtlich voll in die Varta AG integriert, die wiederum zu Tojners Industriegruppe Montana Tech Components gehört.

Der Forschungsstandort in Österreich sei ein wichtiger Zukunftsfaktor, betonte Tojner. Die EU-Kommission habe im Rahmen eines IPCEI (International Project of Common European Interest) einer österreichischen Förderung des Projektes der Varta Innovation zugestimmt, was den Forschungsschwerpunkten einen wichtigen Schub geben werde. „Die zusätzliche Förderung wird uns ermöglichen, die Forschung und Entwicklung im Bereich der Lithium-Ionen-Technologie noch weiter zu intensivieren und zu beschleunigen.”, so Tojner. In den kommenden Jahren soll es vor allem darum gehen, die Energiedichte von Batteriezellen weiter zu erhöhen und den Einsatz von kritischen Rohstoffen wie Kobalt so weit wie möglich zu reduzieren.

Den detaillierten Jahresbericht inklusive aller Finanzzahlen wie dem Nettogewinn will Varta am 31. März vorlegen.

(APA)

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