Lisa Hauser, 27, lief bei der WM in Pokljuka als erste Österreicherin zu Gold. Dass die Tirolerin überhaupt Skijägerin wurde, war Zufall – und den gilt es jetzt, für die Zukunft zu nützen.
Was lange als schier unvorstellbar und eigentlich unmöglich galt, wurde am Sonntag traumhafte Wirklichkeit: Eine Österreicherin gewann Gold bei der Biathlon-WM. Die Tirolerin Lisa Hauser, 27, setzte sich bei den Titelkämpfen in Pokljuka gegen die Übermächte aus Norwegen, Russland, Deutschland oder Schweden durch. Die ÖSV-Läuferin aus Reith bei Kitzbühel stürmte zu historischem Gold im Massenstart, sie gewann überlegen und ohne Fehlschuss bzw. Strafrunde vor Ingrid Landmark Tandrevold und Tiril Eckhoff (beide NOR).
Die Tochter eines Bierbrauers und einer Speiseeis-Spezialistin schrieb damit Sportgeschichte. Bei den Männern gab es bisher durch Wolfgang Rottmann 2000 im Einzel und Dominik Landertinger 2009 (Massenstart) erst zwei Weltmeister. Zuvor hatte Hauser bei dieser WM bereits Silber in der Mixed-Staffel und in der Verfolgung gewonnen.