Wahrscheinlich ist, dass sich Bitcoin als ein Vermögenswert neben Aktien und Gold etabliert. Doch auch Extremszenarien sind denkbar.
Wien. Kann Bitcoin eigentlich scheitern? Ja, meint Nikolaus Jilch, Geldexperte der Agenda Austria und Autor des Bitcoin-Reports „Geld ohne Staat“. Für das wahrscheinlichste von drei Szenarien, die er skizziert hat, hält er das aber nicht. Dann würden die Kritiker recht behalten, denen die neue Währung, hinter der kein Staat und keine Notenbank, sondern ein dezentrales Netzwerk steht, immer schon ein Dorn im Auge war.
Bitcoin wurde vor zwölf Jahren von Satoshi Nakamoto ins Leben gerufen. Wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt, weiß keiner. Es handelt sich um eine private Währung, die in einer dezentralen Datenbank (der Blockchain) von zahlreichen Teilnehmern in aller Welt verwaltet wird. Neue Bitcoins werden „geschürft“, indem Rechner Operationen durchführen und „Blöcke“ erzeugen, mit denen die Transaktionen auf der Blockchain bestätigt werden. Die maximale Anzahl aller Bitcoins ist mit 21 Millionen begrenzt. Bitcoin soll so der Inflation trotzen können. Seit zwölf Jahren ist der Preis von wenigen Cent auf 57.000 Dollar gestiegen, bevor er wieder etwas zurückfiel. Sehr heftige Schwankungen sind bei Bitcoin normal.