Coronapandemie

Mikl-Leitner befürchtet hohe Dunkelziffer beim Contact Tracing

Archivbild von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Begutachten der ersten eingetroffenen Impfdosen Ende Dezember 2020.
Archivbild von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Begutachten der ersten eingetroffenen Impfdosen Ende Dezember 2020.APA/HANS PUNZ
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Die niederösterreichische Landeshauptfrau sieht Probleme bei der Nennung der Kontaktpersonen. Es würden meist nur zwei Kontakte pro Infiziertem genannt. Weitere „Eintrittstests“ würden die Motivation für regelmäßige Covid-Tests erhöhen.

Eine im Rahmen des Contact Tracings verbleibende Dunkelziffer hat Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Dienstag geortet. Es gebe die Problematik, "dass uns all diese Kontakte gar nicht mehr bekanntgegeben werden", sagte die ÖVP-Politikerin am Rande einer Pressekonferenz in St. Pölten. Genannt würden an die zwei Kontakte pro Infiziertem, obwohl möglicherweise fünf bis sieben vorliegen würden.

Die Infektionszahlen würden sich aktuell auf "relativ hohem Niveau" befinden, sagte Mikl-Leitner. Die Bevölkerung sei Corona-müde geworden, die Pandemie zehre eindeutig "auch schon an den Nerven". Dennoch heiße es auch in den kommenden Monaten Disziplin zeigen, Abstand halten und Hygienemaßnahmen einhalten.

Bekannt sei unter anderem durch das Contact Tracing, "dass sich ganz viele auch privat treffen", und sich auch "im privaten Rahmen" anstecken würden. Daraus und aus der angesprochenen Nennung von wenigen Kontaktpersonen resultiere die Forderung nach Eintrittstests. Diese sollten "soziale Kontakte kontrolliert möglich machen", betonte die Landeschefin. Ermöglicht würde, "die Menschen zu motivieren, verstärkt testen zu gehen". Weiters würden Infizierte dadurch geortet und in Quarantäne geschickt werden.

505 Neuinfektionen in Niederösterreich

In Niederösterreich sind am Dienstag 505 Coronavirus-Neuinfektionen gemeldet worden. Die Gesamtzahl der Todesfälle im Bundesland ist nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) um fünf auf 1397 gestiegen. 14.873 Kontaktpersonen befanden sich in Quarantäne. Das waren um 2048 mehr als am Montag.

Zwei weitere Male festgestellt wurde die südafrikanische Corona-Mutation. Die neuen Fälle stammen laut dem Büro der Gesundheitslandesrätin aus den Bezirken Mödling und Korneuburg.

Die Gesamtzahl der mit der Variante B.1.351 Infizierten stieg in Niederösterreich damit auf 32. Bei zehn bereits Genesenen waren somit 22 am Dienstag aktiv erkrankt. Betont wurde zudem, dass keine Infektion mit der zuletzt im Bundesland Salzburg aufgetretenen brasilianischen Variante bekannt sei.

(APA)

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