Coronavirus

Ende für Ausreistestpflicht aus Tirol, dafür für vier einzelne Gemeinden

In Haiming, Roppen, Virgen und Matrei heißt es ab Freitag: Keine Ausreise ohne negativen Coronatest. Die generelle Ausreisetestpflicht für Tirol endet schon in der Nacht auf Donnerstag.

In den vier Tiroler Gemeinden Haiming, Roppen (Bezirk Imst), Virgen und Matrei in Osttirol (Bezirk Lienz) gilt ab Freitag eine Ausreisetestpflicht. Diese soll vorerst bis Dienstag, 16. März gelten, teilte das Land Dienstagabend mit. Grund dafür seien "vergleichsweise hohe Sieben-Tages-Inzidenzen", hieß es. Die Testpflicht besteht für alle Personen, die sich in der jeweiligen Gemeinde aufgehalten haben - egal wie lange und ob sie dort einen Wohnsitz haben.

Ausnahmen gibt es nur für Durchreisende, den Güterverkehr und für Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr. "Auch wenn im Bezirk die vom Gesundheitsministerium vorgegebenen Inzidenz-Grenzwerte von 400 nicht erreicht sind, bilden diese Gemeinden absolute Hotspots", sagte Elmar Rizzoli vom Corona-Einsatzstab. Die Infektionsentwicklung sei "sehr dynamisch" und man habe es dort "vermehrt mit der britischen Virusmutation zu tun". Für die Ausreise wird ein maximal 72 Stunden alter PCR-Test oder ein Antigen-Test nötig sein, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Wo dieser Test gemacht wird, spiele aber keine Rolle.

Roppen und Haiming: Pendeln erlaubt

Weil die Gemeinden Haiming und Roppen im Bezirk Imst sowie die Gemeinden Virgen und Matrei im Bezirk Lienz zum Großteil zusammenhängen, besteht jeweils zwischen den beiden Gemeinden keine Testpflicht. Wer also von Roppen nach Haiming fährt oder umgekehrt, muss keinen negativen Coronatest bei sich haben. Sollte jemand, der in den Gemeinden keinen Wohnsitz hat vor der Ausreise positiv getestet werden, könne noch "so schnell wie möglich entweder allein mit einem Kraftfahrzeug oder im Rahmen eines gesicherten Transports zum Zweck der behördlichen Absonderung" nach Hause zurückkehren.

Der Bezirk Lienz schrammte am Dienstag knapp an der Sieben-Tages-Inzidenz von 400 vorbei und lag bei 396. In Matrei in Osttirol galten bei einer Einwohnerzahl von rund 4600 insgesamt 42 Menschen als infiziert, in Virgen waren es 24 (rund 2200 Einwohner). Im Bezirk Imst war die Sieben-Tages-Inzidenz mit 183,5 deutlich niedriger als in Osttirol. In Haiming waren 44 Menschen mit dem Coronavirus infiziert (rund 5000 Einwohner), in der 1800 Einwohner starken Gemeinde Roppen waren 20 Menschen betroffen.

Schon am Nachmittag war bekannt geworden, dass die Salzburger Gemeinde Muhr im Lungau wegen der hohen Coronafallzahl ebenfalls eine Ausreisetestpflicht einführen muss.

Ende für Ausreisetestpflicht aus Nordtirol

Die am 12. Februar wegen der Ausbreitung der südafrikanischen Coronavirus-Mutante gestarteten Ausreisetestkontrollen in Nordtirol finden am Mittwoch um 24 Uhr hingegen ihr Ende. Das Verlassen des Bundeslandes war in den vergangenen Wochen nur mehr mit einem negativen Coronatest möglich, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Die Maßnahme hatte die Bundesregierung nach einem heftigen politischen Tauziehen mit der Tiroler Landesregierung angekündigt.

Die Kontrollen von Polizei und Bundesheer liefen großteils problemlos ab, besondere Vorkommnisse wurden nicht gemeldet. "Abgelöst" werden die tirolweiten Kontrollen ab Donnerstag von solchen, die nur für den Bezirk Schwaz gelten. Diese werden stichprobenartig durchgeführt. Schwazer Bürger dürfen für maximal zwei Wochen nur dann den Bezirk verlassen, wenn sie einen maximal 48 Stunden alten Antigen-Schnelltest oder einen 72 Stunden alten PCR-Test vorweisen.

(APA)

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