Entwicklungszusammenarbeit

Mehr Geld für humanitäre Hilfe vor Ort

APA/AFP/ALFREDO ZUNIGA
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Türkis-Grün erhöht Mittel für Projekte in Afrika, dem Nahen Osten und Ukraine.

Die Bundesregierung will die humanitäre Hilfe in Krisenregionen stärker unterstützen. Heute, Mittwoch, wird der Ministerrat beschließen, 13,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) an österreichische Hilfsorganisationen für Hilfe vor Ort auszuzahlen. Das Geld soll Projekten in afrikanischen Staaten, im Nahen Osten und der Ukraine zugutekommen. Insgesamt will die Regierung den AKF bis 2024 auf 60 Millionen Euro jährlich erhöhen – eine Vervierfachung im Vergleich zu 2019, wie Vizekanzler Werner Kogler am Dienstag betonte.

Konkret sollen in Afrika jeweils zwei Millionen Euro an Äthiopien, Uganda und Mosambik gehen, eine Million an Burkina Faso – alle vier sind Schwerpunktländer der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Jeweils 2,5 Millionen Euro sind für den Libanon und Jordanien vorgesehen, die nach wie vor Hunderttausende syrische Flüchtlinge beherbergen. 1,5 Millionen gibt es für Hilfe in der Ostukraine. Ziel ist es dabei auch, die Planungssicherheit für die Hilfsorganisationen vor Ort zu erhöhen.

Brandbeschleuniger Coronakrise

„Covid-19 war ein Brandbeschleuniger für internationale Krisen und Konflikte“, sagte Außenminister Alexander Schallenberg. Auch im Kampf gegen Hunger und Armut habe es 2020 starke Rückschläge gegeben. „Wir laufen Gefahr, dass wir bei den Fortschritten, die wir uns erarbeitet haben, um Jahre zurückgeworfen werden.“

Vertreter mehrerer österreichischer NGOs sprachen von einem „positiven Signal der Bundesregierung“. Insgesamt will Wien in diesem Jahr 52,2 Mio. Euro durch den AKF für Katastrophenfälle zur Verfügung stellen. Eine Strategie für Österreichs humanitäre Hilfe ist in Ausarbeitung. (raa)

(raa)

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