Deutschland

Maskenaffäre: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Bayerns Ex-Minister

Die „Maskenaffäre“ in Deutschland weitet sich aus. Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt inzwischen gegen fünf Beschuldigte.

Die sogenannte Maskenaffäre in der deutschen Union weitet sich aus. Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt nach Angaben vom Mittwoch inzwischen gegen fünf Beschuldigte, darunter einen Bundestagsabgeordneten und einen Abgeordneten des Bayerischen Landtags. Zehn Objekte in München und im Regierungsbezirk Schwaben seien durchsucht worden. Einem "Spiegel"-Bericht zufolge handelt es sich bei dem Landtagsabgeordneten um den ehemaligen bayerischen Justizminister Alfred Sauter (CSU).

Hintergrund sei Sauters Rolle bei einem millionenschweren Geschäft mit Corona-Schutzausrüstung, die eine hessische Textilfirma unter anderem an die bayerische Landesregierung verkauft habe. Sauter war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Sauter hat übereinstimmenden Medienberichten zufolge die Verträge erstellt, auf deren Basis der Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein Provisionen für die Vermittlung von Schutzmasken kassiert haben soll. Auch gegen Nüßlein wird ermittelt. Er ist inzwischen aus der CSU ausgetreten, will aber noch bis zur Wahl im September sein Bundestagsmandat behalten. In der Maskenaffäre sehen sich Mitglieder der deutschen Unions-Bundestagsfraktion mit Vorwürfen konfrontiert, sie hätten für die Vermittlung von Corona-Schutzmasken oder Aufträgen zur Herstellung hohe Provisionen kassiert.

(APA/Reuters)

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