Randerscheinung

Wenn sich der Jüngste das "ganz normale Home-Schooling" zurückwünscht

Carolina Frank
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Soviel zur Normalität und was jeder Einzelne sich darunter so vorstellt.

„Wann können wir endlich wieder ganz normal Home-Schooling machen?", fragt der Jüngste da ein wenig verzweifelt mitten in einem undurchschaubaren Haufen von Arbeitszetteln. Soviel zur Normalität und was jeder Einzelne sich darunter so vorstellt. Der Bub, der das Gymnasium ja überhaupt nur in der Ausnahmesituation kennt, findet von allen Varianten, die er bis jetzt kennengelernt hat (also Schulbesuch mit Maske, Pause im Sitzen, kein Turnsaal, kein Herumfetzen am Gang; echtes Home-Schooling mit Unterricht via Teams; und nun diesen aktuellen On-off-Modus, also zwei Tage in der Schule, den Rest der Woche aber gelangweilt und frustriert, weil meistens nur alleranalogestes Arbeitszettelausfüllen), also von all diesen Varianten das durchgehende Home-Schooling mit Teams-Unterricht am besten.

Da spielt übrigens auch das Im-Pyjama-bleiben-Können eine große Rolle. Eine selten beachtete Folge der Pandemie ist, dass der Sohn (wie wahrscheinlich viele Kinder) nicht mehr in eine herkömmliche Hose (viel zu unbequem!!!) zu bekommen ist. Im Alltag zuhause ist dieses "zwei Tage so, drei Tage so und die Woche drauf wieder an den anderen Tagen" eigentlich völlig unmöglich zu organisieren. So kommt es neulich, dass ein ewig ausgemachter Termin beim Kinderarzt (ja, impfen, aber ganz etwas Unspektakuläres) genau auf den einen Tag fällt, an dem der Bub in dieser Woche richtig Schule hat. Der Tag danach endet nämlich schon um elf Uhr 40, gefolgt von fünf Tagen am Stück zuhause. Also lieber Impfen verschieben als kostbare Schulzeit versäumen. Aber bevor das hier zu nörgelig gerät: Alle sind gesund, es gibt keine existenziellen Sorgen, und es ist jeden Tag länger hell. Und die FFP2-Maske hält nicht nur die Viren, sondern auch die Pollen ab.

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