Burma

Internationales Entsetzen über „Massenmord“

Blut auf den Straßen Ranguns: Die Sandale eines verletzten Demonstranten, der weggetragen wurde.
Blut auf den Straßen Ranguns: Die Sandale eines verletzten Demonstranten, der weggetragen wurde. Reuters
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Ein blutiger Protesttag fordert mehr als 110 Tote. Während im Westen der Ruf nach schärferen Strafmaßnahmen lauter wird, kann das Militärregime auf Staaten wie China und Russland zählen.

Wien/Naypyidaw. Nach der Gewaltorgie vom Wochenende, bei der burmesische Militärkräfte mehr als 110 Menschen getötet haben, hat der UN-Sonderberichterstatter für Burma, Tom Andrews, eine härtere Reaktion der Weltgemeinschaft gefordert. Besorgte Äußerungen seien nicht genug, es sei höchste Zeit für ein robustes und abgestimmtes Handeln. Andrews bezeichnete das Vorgehen der Militärjunta als „Massenmord“. Wenn nicht der UN-Sicherheitsrat aktiviert würde, dann müsste zumindest ein internationaler Gipfel zur Krise im südostasiatischen Land stattfinden, forderte Andrews. Er schlug vor, die Öl- und Gaszahlungen und damit die Finanzströme an das Militär einzustellen oder den Zugang der Sicherheitskräfte zu Waffen zu stoppen.

Am Wochenende war es beim Einschreiten des Militärregimes gegen die Straßenproteste zur bisher blutigsten Eskalation seit dem Putsch vor knapp zwei Monaten gekommen. Medienberichten und Augenzeugen zufolge schossen Sicherheitskräfte am Samstag erneut in mehreren Städten des Landes auf demonstrierende Regimegegner und töteten dabei mindestens 114 Menschen, darunter auch Kinder.

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