Coronavirus

Biontech/Pfizer-Impfstoff schützt nach sechs Monaten zu 91 Prozent

Mit Ganzkörper-Schutzanzügen simulieren Laborantinnen der Firma Biontech in einem Reinraum am neuen Produktionsstandort in der deutschen Stadt Marburg die finalen Arbeitsschritte zur Herstellung des Corona-Impfstoffes an einem Bioreaktor.
Mit Ganzkörper-Schutzanzügen simulieren Laborantinnen der Firma Biontech in einem Reinraum am neuen Produktionsstandort in der deutschen Stadt Marburg die finalen Arbeitsschritte zur Herstellung des Corona-Impfstoffes an einem Bioreaktor.APA/dpa/Boris Roessler
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Die Hersteller präsentieren neue Daten von 12.000 Menschen, die das Coronavirus-Vakzin vor sechs Monaten bekommen haben. Auch gegen die „südafrikanische" Mutante sei der Impfstoff wirksam.

Der Impfstoff von Biontech und Pfizer bietet auch neuen Daten zufolge einen hohen Schutz gegen Covid-19 und die ansteckenderen Virusvarianten. Bei 12.000 Studienteilnehmen, deren Impfung bis zu sechs Monate zurückliegt, betrage die Wirksamkeit rund 91 Prozent, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten der beiden Impfstoffpartner hervorgeht. Das ist allerdings etwas niedriger als die 95 Prozent, die Biontech und Pfizer im November aus der Studie mit 44.000 Teilnehmern gemeldet hatten.

Seitdem haben sich aber weltweit eine Reihe von Corona-Varianten ausgebreitet. Experten fürchten, dass die neuen Varianten aus Südafrika und Brasilien gegen bestehende Impfstoffe resistent sein können. In den USA wurde die südafrikanische Variante in mehr als 25 Bundesstaaten festgestellt. In Österreich oder Deutschland grassiert vor allem die britische Variante und hat inzwischen einen Anteil von fast 90 Prozent erreicht. In Südafrika, wo die Zahl der Studienteilnehmer mit 800 zwar relativ klein war und die südafrikanische Variante dominiert, zeigte der Impfstoff von Biontech und Pfizer eine Wirksamkeit von 100 Prozent bei der Vorbeugung einer Erkrankung.

"Diese Daten bestätigen unsere Ansicht, dass wir einige wirklich wirksame Impfstoffe haben", sagte Danny Altmann, Professor für Immunologie am Imperial College London. Die Wirksamkeit gegen die südafrikanische Variante sei dabei "besonders bemerkenswert".

Pfizer hofft auf reguläre Zulassung

Pfizer-Chef Albert Bourla sagte, die neuen Daten öffneten den Unternehmen den Weg für eine reguläre Zulassung in den USA. Bislang wird er im Rahmen einer Notfallzulassung durch die US-Gesundheitsbehörde FDA verimpft. In der Europäischen Union hat er eine bedingte Zulassung. Nun liegen Daten von mehr als 12.000 Menschen vor, die seit mindestens sechs Monaten voll geimpft sind. Mehr als 900 Infektionen wurden überprüft, von denen die meisten in der Gruppe auftraten, die ein Placebo erhielt. Es wurden zudem keine "ernsthaften Sicherheitsbedenken" gemeldet.

Der Schutz durch den Impfstoff sei unabhängig von Alter, Geschlecht und ethnischer Herkunft gleich gewesen. Das Vakzin sei zu 100 Prozent wirksam bei der Vorbeugung schwerer Krankheiten, wenn die Kriterien der US-Behörde für Seuchenkontrolle und Prävention (CDC) zugrunde gelegt werden. Nach den Maßstäben der US-Gesundheitsbehörde FDA sei er zu 95,3 Prozent wirksam bei der Vorbeugung schwerer Krankheiten.

(APA/Reuters)

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