Oliver Vitouch, der Vizepräsident der Universitätenkonferenz, spricht über nicht eingetretene Osterwunder, nicht umsetzbare Abstandsregeln in Hörsälen und ein gestohlenes Lebensjahr.
Die Presse: Seit Beginn der Pandemie diskutiert die Republik über den Umgang mit den Schulen. Die Universitäten sind selten Thema. Fühlen sich die Unis zu wenig beachtet?
Oliver Vitouch: Es ist betrüblich, aber nicht verwunderlich, dass in erster Linie über die Schulen diskutiert wird. Denn Schulschließungen betreffen einen besonders großen Teil der Bevölkerung und es gibt hier einen „Verwahrungsaspekt“, um Eltern eine Berufstätigkeit zu ermöglichen, das ist an den Universitäten natürlich anders.