Corona-Maßnahmen richten sich nach der Zahl der verfügbaren Intensivbetten. Das eröffnet Fragen: Warum hat Österreich nicht mehr Betten? Und wieso wurden seit Corona die Intensivstationen nicht ausgebaut?
Wien. Es ist symptomatisch für die Situation im Osten Österreichs: Am Freitag wurde im Burgenland ein neuer Höchststand bei den Intensivpatienten erreicht. Konkret stieg die Zahl auf 26. Damit liegt das Burgenland im bundesweiten Trend - ist die Zahl der Intensivpatienten doch österreichweit nun auf 580 angestiegen. Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer: Die Reproduktionszahl ist österreichweit am Freitag auf 0,95 gesunken.
1. Intensivbetten werden knapp: Warum hat Österreich nicht mehr?
Intensivbetten sind bereits in Nicht-Corona-Zeiten zu 80 bis 85 Prozent ausgelastet, erklärt Burkhard Gustorff, Vorstand der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Schmerzmedizin der Klinik Ottakring, der "Presse". Denn sie sind die teuersten Betten im Gesundheitssystem. Sie nicht nahezu vollständig auszulasten, wäre für das Gesundheitssystem finanziell problematisch.