Oder: Warum der Schatten, in dem Prinz Philip da lebte, doch recht sonnig war.
Zu den gängigen (Allmachts-)Fantasien gehört es, es ungeliebten Institutionen heimzuzahlen, wenn einem das Leben die Gelegenheit dazu gibt. Also etwa bei dem Arbeitgeber, der einen nicht immer gut behandelt hat, als neuer Eigentümer hereinzumarschieren und den überrumpelten Ex-Chef zur Tür zu begleiten. Man kennt solche Settings aus Filmen.
Emmanuel Macron macht nun einen solchen Schritt in der Realität. Der französische Präsident schließt eine Bildungseinrichtung, die er selbst einmal als Absolvent durchlaufen hat. Und zwar nicht irgendeine Schule oder Uni, sondern die französische Kaderschmiede École Nationale d'Administration (kurz Ena), gegründet von Charles de Gaulle, die neben Macron auch die ehemaligen Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing, Jacques Chirac und Françoise Hollande absolviert haben. Macron schließt die Elite-Uni Ena mit der Begründung, der soziale Aufstieg sei in Frankreich nicht ausreichend gewährleistet, und löst damit ein Versprechen an die Gelbwestenbewegung ein.